Tag: 9. April 2020

Christine Lagarde möchte gegenseitige Unterstützung der EU-Länder

EZB-Präsidentin hat Länder im Euroraum zu Unterstützung untereinander aufgerufen. Sie bezeichnete Corona-Folgen als besonders große Katastrophe.

Christine Lagarde, EZB-Präsidentin, nannte die Auswirkungen der durch Corona verursachten Krise gesamtwirtschaftlich eine der größten Katastrophen der Neuzeit. Sie mahnte die Euro-Länder, sich weiterhin gegenseitig zu unterstützen. In einem Gastbeitrag der Rheinischen Post schrieb Lagarde, man brauche jetzt gezielte Maßnahmen. Und zwar für jene, die besonders von Corona betroffen sind. Sie nannte Familien, deren Einkommen weggebrochen sei und die eine große Last verspürten, was ihnen die Zukunft bringe. Des Weiteren sollten auch betroffene Unternehmen unterstützt werden, so die EZB-Präsidentin weiter.

Es gehe nun mit „geldpolitischen Maßnahmen der EZB“ darum, genau diese betroffenen Zielgruppen zu erreichen. In diesem Zusammenhang erinnerte Lagarde daran, dass eine größere Wirkung durch die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank erzielt werden könnten, wenn verschiedene Bereich der Politik Hand in Hand arbeiteten und dadurch gewünschte Effekte verstärkt würden. Überall, in jedem Teil des Euroraums, sei es Gebot der Stunde, finanzpolitische Maßnahmen in Gang zu setzen, die schlagkräftig seien. Alle Staaten sollten einander eine Stütze sein. Nur so könne man die besten Gegenmaßnahmen finden, umsetzen und dem „allgemeinen Schock“ entgegenwirken, für den niemand etwas könne, so Lagarde in ihren Ausführungen weiter. Die EZB-Chefin spricht in ihrem Beitrag über die der EZB zur Verfügung stehenden Instrumente, die man in Zeiten der Krise und dem damit verbundenen Schock einsetzen könne. Man werde Banken zu negativem Zinssatz Summen bereitstellen. Lagarde sprach von bis zu drei Billionen Euro Liquidität. Für den negativen Zinssatz liege die untere Grenze bei -0,75 Prozent. Die Präsidentin nannte diesen Zinssatz den niedrigsten, der jemals von der EZB angeboten worden sei. Sie sprach darüber hinaus von einem „gezielten Maßnahmenpaket“. Dieses müsse dazu beitragen, die Kriterien für Sicherheiten zu lockern. Ganz besonders bezog sich Lagarde dabei auf kleinere Unternehmen. Hier liege jetzt der Schwerpunkt. Ebenso nannte Lagarde Selbständige und auch Privatpersonen, die man dringend unterstützen müsse.

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