Die Umweltaktivistin Greta Thunberg fordert nach ihrem jüngsten Besuch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel mehr politischen Druck aus der Bevölkerung.

Die Schwedin sagte der Zeitung „Die Zeit“, dass sie den Eindruck habe, dass die Kanzlerin Unterstützung aus der Bevölkerung benötigt. Unbequeme Entscheidungen werde Angela Merkel (CDU) nur treffen, wenn politischer Druck aufgebaut wird. Die Klimaschützerin forderte, dass die deutsche Regierungschefin in Bezug auf die Gefahren der Klimakrise die Wahrheit sagen müsse.

Greta Thunberg erklärte aber, dass ihre Kritik und ihr Appell nicht allein der deutschen Regierungschefin gilt. Viel mehr müssten sich weltweit alle politisch Verantwortlichen mehr für das Klima engagieren. Die Aktivistin aus Schweden spielte vor zwei Jahren mit ihren Schulstreiks eine wichtige Rolle, für den Beginn der Bewegung „Fridays for Future“. Sie sieht sich allerdings nicht als deren Sprecherin. Es handle sich eine „Graswurzelbewegung“, die von keiner einzelnen Person repräsentiert werde. Alle, die sich für das Anliegen einbringen, hätten den gleichen Anteil an den Erfolgen der Bewegung. Nichts, das erreicht wurde, sei der Verdienst einer Person. Es sei das Ergebnis des Kampfes aller. Thunberg zeigte sich sicher, dass es nicht wichtig sei, ob sie der Bewegung weiter angehöre. Nur durch die Masse seien die Erfolge möglich gewesen. Auf die Frage der „Zeit“, wie ihre aktuelle persönliche Stimmung aussehe, äußerte sich die Klimaaktivistin sehr glücklich. Sie verneinte eine generelle Klimabesorgnis, schon gar nicht sei sie frustriert. Es gäbe keinen Grund für eine Verängstigung, auch Wut und Trauer spüre sie nicht. Greta Thunberg erklärte, dass sie sich nicht um die Zukunft sorge. Sie wolle nicht darüber spekulieren, wie sich unser Handeln auf die Welt auswirke. Ihr sei wichtig, die Zukunft heute zum Positiven zu verändern.

Redaktion poppress.de, berufstouri