Der Fahrrad und Outdoorhandel verzeichnet im Mai einen Umsatzzuwachs von 56,1 Prozent.

Die ersten sechs Monate des Jahres 2020 brachten dem Sportartikel- und Fahrradhandel trotz der Geschäftsschließungen infolge des Corona-Lockdowns eine Umsatzsteigerung von 6,8 Prozent gegenüber den Verkaufszahlen aus dem Jahr 2019. Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) boomte das Geschäft mit Fahrrädern und Outdoorartikeln nach der Wiedereröffnung der Geschäfte im Mai. Mit einem Umsatzplus von 56,1 Prozent verzeichneten die Statistiker den höchsten jemals gemessenen Anstieg. Im Juni normalisierte sich der Verkauf gegenüber dem Vormonat und ging leicht um 4,9 Prozent zurück. Allerdings sind die Perspektiven der Branche aufgrund des veränderten Freizeitverhaltens der Menschen weiterhin äußerst positiv, wie ein Blick auf den Vorjahresvergleich zeigt. Gegenüber Juni 2019 konnte die Branche ihren Verkauf um 29,2 Prozent steigern.
Eine gegenteilige Entwicklung musste die Kfz-Branche hinnehmen. Ihre Umsätze sanken im Vorjahresvergleich deutlich. Die Halbjahreswerte brachen um 15,8 Prozent ein. Dabei verlief vor allem der Verkauf von Neuwagen deutlich schleppender und verringerte sich um 18 Prozent. Beim Monatsvergleich zeigt ein Blick auf die Werte von April das Ausmaß der Einbrüche. Die Umsätze gingen Lock-Down-bedingt um 45,5 Prozent zurück und halbierten sich fast. Der Juni brachte eine leichte Trendumkehr und einen Anstieg der Verkaufszahlen im Vergleich zum Mai 2020 von 9,6 Prozent. Nach den katastrophalen Zahlen vom April brachte bereits der Mai eine deutliche Erholung durch das Wiederanlaufen des Geschäftslebens. Die Wiedereröffnung hatte zu einer Steigerung des Umsatzes im Vormonatsvergleich um 34,9 Prozent geführt. Die Erholung zeigt sich im Vorjahresvergleich allerdings als relativ. Gegenüber dem Vorjahresmonat zeigte der Juni für die gesamte Branche einen Verlust von 5,7 Prozent.
Beim Verkauf von Neuwagen fiel der Positivtrend noch deutlicher aus. Nachdem im Mai im Vergleich zum April ein Umsatzplus von 46,2 Prozent erreicht werden konnte, stabilisierte sich der Trend im Juni, der einen Umsatzzuwachs im Vormonatsvergleich von noch einmal 10,0 Prozent erbrachte. Trotz der Steigerungen zeigt sich die Kfz-Branche insgesamt weiterhin schwach und es wird im Verlauf des Herbst mit einer sich fortsetzenden Marktbereinigung durch Geschäftsaufgaben gerechnet.

Redaktion poppress.de, NeoMatrix