Bundesinnenministerium vermeldet für das Jahr 2020 über 1.600 Angriffe auf Flüchtlinge oder Flüchtlingsunterkünfte.

Im Vergleich zum Jahr 2019 ist die Zahl der Übergriffe gegen Asylbewerber zwar leicht rückläufig, bleibt mit insgesamt 1606 gewalttätigen Angriffen jedoch auf einem hohen Stand. Dies berichtet das Bundesinnenministerium auf eine Anfrage der Linken im Bundestag. Die Antwort des Ministeriums, welche in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ zitiert wird, weist damit einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 14 Straftaten mit fremdenfeindlichem Hintergrund aus.
Die Täter kamen dabei überwiegend aus dem rechten Umfeld. Von insgesamt 84 registrierten Angriffen auf Asylbewerberunterkünfte, wurden 79 von behördlich bekannten Mitgliedern der rechtsradikalen Szene begangen. Neben den Gewalttaten werden in der Ministerialstatistik auch Übergriffe durch Beleidigungen, Bedrohungen, Delikte der Volksverhetzung und Sachbeschädigungen gerechnet. Die Linke bewertet diese Zahlen aufgrund der Pandemie-Umstände jedoch als nicht aussagekräftig und geht von einer Vielzahl von bisher nicht gemeldeten Zwischenfällen aus. Die Zahlen des Bundesinnenministeriums bestätigen einen Trend, der seit einem Höchststand an Delikten im Jahr 2016 festzustellen ist. Durch die sinkende Anzahl an Asylbewerbern vermelden die Kriminalstatistiken einen stetigen Rückgang an Straftaten gegen Flüchtlinge. Der absolute Höchstwert aus dem Jahr 2016 belief sich auf 2.545 aktenkundige Delikte.

Redaktion poppress.de, NeoMatrix