In den Bundesministerien werden die Maßahmen zum Infektionsschutz in der Corona-Krise seh unterschiedlich gehandhabt.

Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Hamburger Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ bei den 14 Ministerien und dem Bundeskanzleramt. Zum Beispiel gelten teils erheblich unterschiedliche Regelungen für Mitarbeiter und Besucher beim Betreten der Ministerien.

Tatsächlich haben die meisten Ressorts har beine speziellen Vorschriften für das Betreten der Gebäude erlassen. Im Bundesinnenministerium und im Gesundheitsministerium müssen Besucher allerdings eine schriftliche Erklärung abgeben, ob sie Kontakt zu einer als positiv getesteten Person oder einem Verdachtsfall hatten, ob sie ich im Ausland nder in einem Risikogebiet aufehalten haben oder ob sie Symptome einer Erkrankung zeigen. Auch im Familienministerium weren externe Besur befragt. Das Außenministerium ist das einzige, in dem für sämtliche Mitarbeiter und Besucher das Fiebermessen am Eingang obligatorisch ist. Darüberhinaus bietet das Auswärtige Amt seinen etwa 2.600 Mitarbeitern sogar eine Drive-In-Teststation in der Tiefgarage an.

In allen Ministerien gilt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer noch von zu Hause aus arbeiten, wenn dies möglich ist. Im Außenministerium waren dies mitunter 70 Prozent, im Umweltministerium sind es momentan sogar zwischen 70 und 80 Prozent, 80 Prozent sind es auch im Gesundheitsministerium. Im Familienministerium können gar „nahezu alle Beschäftigten mobil arbeiten“, wie ein Sprecher dem Spiegel erläuterte, wovon zur Zeit auch weitestgehend Gebrauch gemacht werde.

Die meisten bestätigten Corona-Infektionen in einem Ministerium meldete das Bundesinnenministerium. Von den dort etwa 2.150 Beschäftigten infizierten sich sechs mit dem Virus, 11 wurden als Verdachtsfälle behandelt und mussten in Quarantäne. Im Arbeitsministerium waren es von 1.235 Mitarbeitern zwei bestätigte Fälle, im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit einer, im Gesundheitsministerium gab es bisher keinen Infektionsfall. Im Verkehrsministerium wurden zwei Corona-Fälle registriert, in den angeschlossenen Behörden, in denen mehr als 26.000 Menschen beschäftigt sind, 11. Die anderen Ministerien wollten sich nicht zum Gesundheitszustand ihrer Mitarbeiter äußern, berichtet der „Spiegel“.

Redaktion poppress.de, A-1010413