Boris Pistorius, Innenminister von Niedersachsen, kündigte an, eine Studie zum Rassismus und der Arbeit von der Polizei im Verbund mit mehreren Bundesländern durchzuführen, notfalls ohne die Bundesregierung.

Gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte der SPD-Sprecher des Innenressorts, er würde sich wünschen, dass alle anpacken würden, mit oder ohne Unterstützung des Bunde. Er werde im Herbst 2020 versuchen, die Kollegen der Länder von einer gemeinsamen Studie zu überzeugen.

Zur Gewinnung eines repräsentativen Bildes müsse die Untersuchung nicht nur Niedersachsen, sondern mehrere Länder des Bundes umfassen. Die Studie bedürfe zudem bereits im Vorfeld, in der Erarbeitung des Auftrags, eine enge Abstimmung mit den Gewerkschaften. Wie bei jeder anderen Tätigkeit, bestehe auch bei der Polizeiarbeit die Gefahr, Stereotypen zu unterliegen, führte der Innenminister weiter aus. Gleichzeitig handle sich aber nicht zwingend um welche, wenn gezielt bestimmte Gruppen von Personen kontrolliert würden. Beliebige Passanten zu kontrollieren sei kein Racial Profiling, führt der SPD-Politiker weiter aus. Vielmehr sei es sinnvoller, vermeintliche und zugehörige zu einer Gruppe öfter zu kontrollieren, wenn sie in einem bestimmten Gebiet ständig mit der gleichen ethnischen Gruppe zu tun haben, welche dealt. Jüngere Menschen würden aus dem gleichen Grund häufiger in Drogenkontrollen geraten als ältere Personen, ohne dass dies eine Diskriminierung darstelle. Zur Klärung des Spannungsfeldes könne eine Studie hilfreich sein. Zuletzt hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer von der CSU erklärt, es bedürfe keiner solchen Untersuchung. Ebenfalls kritisiert wird der Anschein von einem Generalverdacht durch andere Politiker.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile