Cem Özdemir, ehemaliger Grünen-Parteichef, ist dafür, möglichst bald Gespräche mit der FDP aufzunehmen und anstehende Modernisierung zu besprechen.

Der Zeitung die Welt sagte Cem Özdemir, er halte es für sinnvoll, da die Grünen und die FDP eine klare Rolle in der nächsten Regierung innehaben würden, jetzt bald mit der FDP in Gespräche zu gehen. Man solle sich darüber unterhalten, welche gemeinsamen Ziele man formulieren könne. Klar sei für ihn, wenn diese Ziele formuliert wären, sei man gemeinsam beträchtlich weitergekommen.

Özdemir sieht die Situation ganz anders an als noch 2017. Jetzt halte er es persönlich für machbar, mit der FDP über ein Paket zur Modernisierung Deutschlands zu sprechen und auch zu einer Einigung zu kommen.

Die kommende Bundesregierung dürfe aufgrund der Herausforderungen, adäquat mit den Fragen des Klimawandels umzugehen, nur mit einem Partner in der Koalition verhandeln. Anders herum müsse der Kampf gegen den Klimawandel zu einer gemeinsam zu schulternden Aufgabe werden.

Özdemir formulierte ferner, die Grünen seinen an einer deutschen Wirtschaft, die stark sei, sozial orientiert und eine Außenpolitik führe, die menschenrechtsorientiert sei, interessiert.

Eindeutig gehe es nicht um Schwarz-Gelb oder Rot-Grün mit einer Verlängerung durch einen weiteren Koalitionspartner. Das heiße es weder für Jamaika noch für die Ampel. Es sei an der Zeit, sich von einem Denken in Lagern zu verabschieden. Özdemir gab zu Bedenken, zwar seien während der Wahlzeit Grüne und FDP Konkurrenten gewesen. Aber jetzt sei es hohe Zeit, miteinander zu sprechen und das Zugehen aufeinander zu praktizieren.

Man müsse über sich hinauswachsen, das gelte für beide Seiten. Neu ausgerichtet, so Özdemir, müsse das Binnenverhältnis, wenn es jetzt um eine Dreier-Koalition gehe. Hierarchien wie gehabt, gehörten in die Vergangenheit. Hierarchien hätten Parteien oft ausgemacht. Augenhöhe und Partnerschaft seien angesagt, mahnte der ehemalige Vorsitzende der Grünen. Keiner stehe über dem anderen wie bei einem Koch und einem Kellner.

Redaktion poppress.de, A & Omega