Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält die geplante Wiederaufnahme der Bundesligen vor allem wirtschaftlich für gerechtfertigt.

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der 1. und 2. Bundesliga ist nach Sicht von Gesundheitsminister Jens Spahn von der CDU aktuell sehr gerechtfertigt. Dafür gibt Spahn vor allem Gründe an, die eine solche Regelung sinnvoll erscheinen lassen. Auch der Profifußball sei schließlich eine Branche, die viele Arbeitsplätze biete, die wirtschaftliche Existenzen umfasse. Dies äußerte der Minister im Gespräch mit der RTL/n-tv-Redaktion. Er verglich den Profifußball mit anderen Branchen in Deutschland, wo Lufthansa und die Automobilhersteller jeweils zu den Weltmarktführer zählen. Dort sie es wichtig, diese Position auch nach einem eventuellen Ende der Coronakrise zu behaupten. Dasselbe gelte für die Bundesliga, die bekanntlich zu den fünf großen Ligen in Europa und damit zu jenen mit der meisten Aufmerksamkeit zählt.

Die Bundesliga werde weltweit verfolgt, merkte Spahn weiter dazu an, „und ich finde schon wichtig, dass wir uns die auch erhalten“. Neben den wirtschaftlichen Aspekten, die mit dem Betrieb der Bundesliga verbunden sei, sei die Wiederaufnahme schließlich auch wichtig für Millionen von Fans in ganz Deutschland.

Dennoch stünden die beiden Bundesligen, speziell die 1., ab sofort unter besonderer Beobachtung. Wichtig sei dabei, dass die Menschen merkten, dass man diesen Zweig genauso behandele wie alle anderen. Dabei zielte Spahn auf Aspekte wie Arbeitsschutz und Hygieneregeln ab. Außerdem müssten Kontaktpersonen der Kategorie 1 dann auch in Quarantäne, wie in allen anderen Branchen auch. Kontaktpersonen der ersten Kategorie sind jene, welchen längeren, ausdauernden Kontakt mit einem Infizierten hatten.

Die Länder hätten in Kooperation mit dem Bund nun den Weg dafür freigemacht, dass der Profifußball in Deutschland seine unterbrochenen Saisons noch zu Ende führen könne. Das sei ein deutlicher Vorschuss an Vertrauen für die großen Clubs in Deutschland. Doch das Hygienekonzept der DFL, der Dachorganisation von Bundesliga 1 und 2, sei überzeugend gewesen. Damit könne der Fußball auch ein gutes Beispiel für weitere Sportarten sein. Einen Widerspruch zur weiter bestehenden Kontaktbeschränkung sieht Spahn nicht. Denn der Hygieneplan sichere ab, dass es zu so wenige Kontakten zu anderen wie möglich geben werde.

Redaktion poppress.de, Stiggy