Managerkreis der Friedrich-Ebert-Stiftung sieht in einer verbindlichen Frauenquote in Führungspositionen wichtigen Schritt zur Stärkung der deutschen Wirtschaft.

Die Initiative von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Bundesjustizministerin Christine Lamprecht von der SPD zur verbindlichen Festsetzung einer Frauenquote in den Führungsetagen deutscher Unternehmen, findet die Zustimmung des Managerkreises der Friedrich-Ebert-Stiftung. In einem Positionspapier des Beratergremiums, das im „Handelsblatt“ zitiert wird, betonen die Mitglieder die Notwendigkeit einer gesetzlich fixierten Frauenquote, um bislang ungenutzte Personalressourcen zu nutzen. Wir besitzen hervorragend ausgebildete Frauen, die ohne Quote nicht in die Vorstände kommen werden, was einen erheblichen Verlust für die Unternehmen und die deutsche Wirtschaft insgesamt bedeutet. Die Argumente pro und contra einer Quote sind seit langem ausgetauscht und eine weitere Diskussion kostet nur wertvolle Zeit und vermindert die Kreativität, die wir in den nächsten Jahren unbedingt benötigen, heißt es in dem Diskussionspapier. Der derzeitig vorliegende Ministerialentwurf des Gesetzes zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen (FüPoG II) schreibt eine bindende Quote für Unternehmen mit über 2.000 Beschäftigten vor, die an der Börse notiert sind. In diesen Unternehmen soll zukünftig mindestens eine Frau vertreten sein, wenn das Gremium mindestens drei Mitglieder umfasst. Nach Inkrafttreten des Gesetzes gilt diese Regelungen für alle Neubesetzungen.
In deutschen Unternehmen dominiert ein Führungsideal, das sich an männlichen Managern zwischen 40 und 50 Jahren orientiert. Aufgrund dieser Fokussierung auf einen bestimmten Führungsstil geht ein erhebliches Potential an Kreativität verloren, welches die Unternehmen für die Herausforderungen der nächsten Jahre dringend benötigen. Interne Karrieren und der Aufstieg in die Vorstandspositionen spiegeln die Vorstellungen des Aufsichtsratsvorsitzenden, der entsprechende Stellenausschreibungen bestätigen muss. Dieses männliche Mindset muss wirkungsvoll durchbrochen werden, um eine Chancengleichheit herzustellen. Nur eine bindende Frauenquote kann diesen männlich dominierten Strukturen im Denken und in den Realgremien wirkungsvoll begegnen. Es ist dieser strukturelle Nachteil, den das Führungspositionengesetz II von Ministerin Giffey und Lamprecht zu Recht in die zentrale Perspektive rückt. Eine juristische Regelung ist überfällig und es gibt keine tragfähigen Argumente für eine weitere Verzögerung, heißt es im Positionspapier der Friedrich-Ebert-Stiftung, über welches das „Handelsblatt“ berichtet-

Redaktion poppress.de, NeoMatrix