Der Dienstleistungsbereich verzeichnet in etlichen Branchen gesunkene Umsätze im ersten Quartal des Jahres 2020.

Die Umsätze des deutschen Dienstleistungssektors lagen in ausgewählten Bereichen kalender- und saisonbereinigt rund 2,4 Prozent unter denen des letzten Quartals. Das geht aus einer Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes Destatis am heutigen Freitag (12. Juni 2020) hervor. Es handelt sich bislang um vorläufige Ergebnisse. Der bereinigte Umsatz ist im Vergleich zum selben Quartal des Vorjahres um 0,6 Prozent gesunken.

Die saisonbereinigte Beschäftigtenzahl nahm in ausgewählten Dienstleistungsbereichen in Relation zum Vorquartal des Jahres 2020 zwar um 0,1 Prozent ab, sie liegt aber immer noch 0,5 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Die Statistiker stellen fest, dass die Coronakrise die einzelnen Wirtschaftszweige der Dienstleistungsbranche sehr unterschiedlich beeinflusst hat. Gegenüber dem Vorquartal verzeichneten den größten kalender- und saisonbereinigten Umsatzrückgang (22,9 Prozent) die Wirtschaftsbereiche Reisebüros, Reiseveranstalter und übrige Reservierungsdienstleistungen etwa für Konzerttickets. In der Luftfahrt fiel der Umsatzrückgang ebenfalls stark aus. Bereinigt verringerte er sich um 12,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Auch die Informationsdienstleistungen mussten einen Umsatzeinbruch um 9,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal hinnehmen. Es gibt in einigen Branchen aber sogar Umsatzzuwächse. So melden Architektur- und Ingenieurbüros sowie Dienstleister für technische, chemische und physikalische Untersuchungen gegenüber dem Vorquartal ein Umsatzwachstum von 3,5 Prozent. Ebenfalls zugelegt haben die Wirtschaftsprüfer sowie die Rechts- und Steuerberater. Sie steigerten ihre Umsätze in Relation zur Vorperiode um +2,6 Prozent. Gefolgt wird dieses Wachstum von den Detekteien sowie Wach- und Sicherheitsdiensten (+1,6 Prozent), denen die Kurier-, Post- und Expressdienste folgen (+0,7 Prozent). Die genannten Dienstleistungsbereiche machen auf dem deutschen Arbeitsmarkt rund 20 Prozent der Beschäftigung aus.

Redaktion poppress.de, A-055824