Aufstiegs-Bafög zur Förderung der beruflichen Qualifikation erreicht neuen Höchststand.

Im Rahmen des Aufstiegs-Bafögs zur Förderung beruflicher Qualifikation wurden im Jahr 2019 Mittel im Gesamtwert von 694 Millionen Euro abgerufen. Damit stiegen die Ausgaben gegenüber dem Vorjahr um 28 Millionen Euro an. Dies bedeutet eine prozentuale Zunahme von 4,2 Prozent. Das Aufstiegs-Bafög wurde als Maßnahme zur Deckung des Fachkräftebedarfs ins Leben gerufen, um Arbeitnehmern unabhängig von ihrer materiellen Lage eine berufliche Fortbildung zu ermöglichen. Die Förderung kann als Kostenübernahme für die Fortbildungskosten oder als Beitrag zum Lebensunterhalt gewährt werden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, wurden im vergangen Jahr Zuschüsse für 167.000 Antragsteller bewilligt. Die Anzahl der Geförderten blieb damit gleich. Unter den Leistungsempfängern befanden sich 63.000 Frauen. Dies bedeutet einen Anteil von 37,7 Prozent und eine Steigerung zum Jahr 2018 von 0,7 Prozent. Entsprechend ging die Anzahl der geförderten Männer um 1,1 Prozent zurück.
Die Struktur der Berufsqualifikationen weist seit Jahren eine konstante Entwicklung auf. Bei Frauen ist die mit Abstand beliebteste Fortbildungsmaßnahme die Qualifikation zur staatlich anerkannten Erzieherin. Von den 63.000 geförderten Frauen befanden sich 25.100 in dieser Ausbildung. Es folgen die Qualifikation zur Wirtschaftsfachwirtin (6.000) und zur Bilanzbuchhalterin (2.300). Bei den männlichen Beziehern konzentrierte sich das Berufsspektrum auf die Qualifikation zum Industriemeister Metall (10.600), zum Maschinenbautechniker (6.600), sowie zum Elektrotechniker (5.000).
Von der Gesamtfördersumme in Höhe von 694 Millionen Euro, wurden 399 Millionen Euro für Darlehen bewilligt. Allerdings zeigt sich eine Tendenz diese Darlehen nur zum Teil, oder gar nicht in Anspruch zu nehmen. Lediglich 272 Millionen Euro wurden auch tatsächlich in Anspruch genommen. Davon entfielen 126 Millionen Euro auf die Erstattung von Fortbildungsgebühren und 137 Millionen auf tilgbare Zuschüsse zum Lebensunterhalt. Zur Förderung von Familien und Alleinerziehenden wurde im Jahr 2019 Mittel in Höhe von 9 Millionen Euro gewährt. Die Kredite wurden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) als zuständige staatliche Stelle ausgezahlt.
Neben den Krediten bietet das Aufstiegs-Bafög auch die Möglichkeit von nicht-rückzahlbaren Zuschüssen. Diese Form der Förderung machte im Jahr 2019 etwa 294 Millionen Euro aus. Mit 108 Millionen Euro wurden damit Ausbildungs- und Prüfungsgebühren gedeckt. 175 Millionen Euro dienten dem Bestreiten des Lebensunterhaltes und 11 Millionen Euro entfielen auf Kinderförderprogramme, wie Kindererhöhungsbetrag und Kinderbetreuungskosten.

Redaktion poppress.de, NeoMatrix