Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordert für die Soldaten der Bundeswehr mehr Anerkennung.

Am Mittwoch sagte der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beim Abschlussappell zur Würdigung des Einsatzes von der Bundeswehr in Afghanistan, diese seien Mitbürger, Nachbarn und Freunde, Staatsbürger in Uniform. Die Geschichten der Bundeswehr seien unsere Geschichten und sie würden es verdienen, gehört zu werden.

Das Staatsoberhaupt sieht seitens der Truppe bei dem über Jahre dauernden Militäreinsatz keine Fehler. Ohne Zweifel hätten diese ihren Auftrag ohne Wenn und Aber erfüllt. Eine kontinuierlich an die Lage angepasste Mission mit unterschiedlichen Mandaten und 75 Kontingente – alles das, was ihr die Politik aufgetragen hat, habe die Bundeswehr ausgeführt; auf sie sei Verlass.

Viele Veteranen würden nach dem 11. September, zwanzig Jahre und zwei nach Monate dem Fall von Kabul, Fragen nach dem Sinn des Einsatzes stellen, führt Frank-Walter-Steinmeier weiter aus. Es seien bittere und schwierige Fragen, die sich auch an die Regierung und das Parlament richten würden, welche die Bundeswehr nach Afghanistan gesandt habe, so Frank-Walter Steinmeier. Diese richten sich an das Parlament und an die Regierungen, die die Bundeswehr nach Afghanistan geschickt haben.
Sowohl die Veteranen von Afghanistan als auch die Bürgerinnen und Bürger würden Antworten erwarten. Die Antworten, welche die Politik ihnen schuldig seien, sollten in erster Linie nicht schnell, sondern gründlich, ehrlich sowie gemeinsam mit den Bündnispartnern erfolgen, erklärte Frank-Walter Steinmeier.

Deutschland würde eine Sicherheitspolitik, welche Lehren aus zwanzig Jahren Afghanistan ziehe, verdienen und es sei eine Aufgabe, welche weit über diese Wochen hinausreichen würde, sei eine neue Aufgabe für die neue Bundesregierung sowie den neuen Bundestag, welcher sich in diesem Monat konstituieren werde, führte der Bundespräsident weiter aus.

Der Bundespräsident sage, dass auch er als Mitglied der Regierung und Abgeordneter von Beginn an über eine lange Zeit einen Teil der Verantwortung für den Einsatz in Afghanistan getragen habe und er weit davon entfernt sei, zu sagen, dass in all den Jahren alles richtig gemacht wurde. Gleichzeitig sagte er, dass es sich die deutsche Politik mit Afghanistan nie leicht gemacht habe, weder in einer Partei noch in einer Konstellation. Frank-Walter Steinmeier hält höhere Investitionen in die Armee für richtig und sagt, dass es richtig sei, dass Deutschland in diesen instabilen Zeiten mehr in die Verteidigung investiere. Die Bundeswehr brauche Strukturen, die funktionieren und eine gute Ausrüstung, da Deutschland Streitkräfte brauche, die funktionieren. Die Partner würden das erwarten und die Armee es verdienen.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile