Angesichts der jüngsten Annäherungen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin plädiert der Militäranalyst Carlo Masala dafür, dass Europa eine eigene Lösung für den Ukraine-Krieg entwickelt.

Carlo Masala kritisiert, dass Präsident Trump erneut klar Position für Russland beziehe, was für die Ukraine äußerst problematisch sei. Europa müsse sich laut Masala von Trumps unberechenbaren Positionen lösen und sollte aufhören, zu versuchen, die USA auf einen europäischen Kurs zu bringen. Vielmehr soll die EU eigenständig agieren, ihre eigenen politischen Mittel nutzen und eine entschlossene Entscheidung treffen, insbesondere bezüglich der eingefrorenen russischen Vermögenswerte. Nach dem Gipfeltreffen sieht Masala Wladimir Putin gestärkt und Russland wieder als Großmacht mit neuem internationalen Ansehen, auch weil der frühere Makel „Regionalmacht“ ausgeräumt sei.

Nachdem der Ukraine-Gipfel zwischen Trump und Putin stattfand, fordert Masala eine europäische Eigenständigkeit gegenüber den impulsiven US-Positionen und empfiehlt strategische Unabhängigkeit. Trotz der langen Diskussionen hat die EU noch keine Entscheidung über die Nutzung der 300 Milliarden Euro eingefrorener russischer Gelder getroffen, die entscheidend zur Unterstützung der Ukraine beitragen könnten. Internationale Medien berichten aktuell weiterhin über das Drängen der EU auf eine einheitliche Ukraine-Politik sowie über die anhaltenden Unsicherheiten in Bezug auf die transatlantische Zusammenarbeit, da sich die geopolitische Lage durch innenpolitische Spannungen in den USA und Russland verändert.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

  • 1. Ein Artikel auf spiegel.de analysiert die aktuelle Unsicherheit in Europa angesichts des bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlkampfs und die wachsende Zweifel an der Verlässlichkeit amerikanischer Sicherheitszusagen, wodurch europäische Staaten gezwungen werden, eigene verteidigungspolitische Initiativen zu verstärken. Quelle: SPIEGEL.
  • 2. Ein Bericht in der Süddeutschen Zeitung beleuchtet die Position der Europäischen Union zur weiteren Unterstützung der Ukraine und diskutiert die Debatte um eingefrorene russische Vermögenswerte, die als finanzielles Instrument gegen Moskau und zur Unterstützung Kyivs verwendet werden könnten. Quelle: Süddeutsche Zeitung.
  • 3. Krautreporter beschreibt die zunehmende Dringlichkeit, mit der Europa selbstbewusster auftreten muss, und fasst verschiedene Stimmen aus Politik und Wissenschaft zusammen, die eine strategische Neuorientierung fordern, um außenpolitisch handlungsfähig unabhängig von den USA zu bleiben. Quelle: Krautreporter.

Redaktion poppress.de, gkleber