CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hat Kanzler Friedrich Merz (CDU) gelobt, weil dieser bei einem Gespräch in Washington Donald Trumps fehlendes Engagement für einen Frieden in der Ukraine offenbart habe.

Kiesewetter betonte im Gespräch mit dem TV-Sender ‚Welt‘ am Dienstag, dass Merz bei dem Treffen klar gemacht habe, ein Waffenstillstand solle vor etwaigen Friedensgesprächen stehen. Trump habe dieses Anliegen jedoch ignoriert, so dass laut Kiesewetter deutlich geworden sei, dass Trump kein tatsächliches Interesse an einem Waffenstillstand in der Ukraine habe. Vielmehr habe Trump offenbar gefordert, dass die Ukraine für immense Summen von rund 100 Milliarden Euro Waffen aus den USA beschaffen solle, um so Sicherheitszusagen zu erhalten. Zudem forderte Kiesewetter eine verschärfte Position gegenüber Russland: Die militärische Hilfe müsse ausgeweitet, eingefrorene russische Vermögen müssten freigegeben und die ‚Schattenflotte‘ in der Ostsee solle blockiert werden, um Russlands Einnahmen zu schmälern. Die Bundesrepublik müsse die Ukraine in die Lage versetzen, gestärkt in Verhandlungen zu gehen, ohne jedoch jetzt schon über eventuelle Truppenentsendungen zu spekulieren. Putin selbst habe laut Kiesewetter keinen Anreiz für Verhandlungen, solange Europa uneinig sei und somit seine Angriffe fortsetzen könne.

Roderich Kiesewetter kritisiert ausdrücklich Donald Trumps Desinteresse am Ukraine-Konflikt und hebt das Vorgehen von Kanzler Merz positiv hervor. Als Gegenmaßnahmen fordert Kiesewetter, Russland finanziell weiter unter Druck zu setzen, insbesondere durch die Nutzung eingefrorener Vermögen und die Schwächung illegaler Öleinnahmen über die sogenannte Schattenflotte. Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass die westlichen Unterstützungsmaßnahmen für die Ukraine fortgesetzt und teils ausgebaut werden, etwa durch laufende Debatten in der EU über neue Militärhilfen und verschärfte Sanktionen gegen Russland. Während der Westen auf diplomatischer und wirtschaftlicher Ebene Druck macht, hält Russland an seinen Angriffen fest und setzt auf Uneinigkeit innerhalb Europas. Inzwischen mehren sich innerhalb der NATO Forderungen nach einer klareren Haltung und einer Ausweitung militärischer Hilfe. Auch wird in der internationalen Presse betont, dass ein sofortiger Waffenstillstand und echte Friedensverhandlungen bedingt, dass die Ukraine selbstbewusst und stark auftreten kann. Die Diskussion um mögliche Truppenentsendungen bleibt weiterhin umstritten und spiegelt die Unsicherheit über den zukünftigen Verlauf des Krieges wider.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

  • In einem aktuellen Artikel der Süddeutschen Zeitung wird die Debatte um die eingefrorenen russischen Vermögenswerte weiterverfolgt. Die EU-Staaten diskutieren darüber, wie diese Gelder genutzt werden könnten, um die Ukraine finanziell zu unterstützen. Die Kommission betont, diese Mittel sollten vorrangig für Wiederaufbau und Militärhilfen eingesetzt werden. Quelle: Süddeutsche Zeitung.
  • Der Spiegel berichtet ausführlich über neue US-amerikanische Waffenlieferungen und politische Spannungen zwischen den USA und Russland. Demnach bemühen sich westliche Staaten weiterhin, die Ukraine zu stärken, warnen jedoch zugleich vor einer Eskalation des Konflikts. Besondere Aufmerksamkeit gilt derzeit den Gesprächen der G7-Gruppe, die sich für verschärfte Sanktionen aussprechen. Quelle: Der Spiegel.
  • Auf Zeit Online wird beschrieben, dass sich innerhalb der NATO die Diskussion um einen möglichen Einsatz weiterer Bodentruppen zuspitzt. Verschiedene Mitgliedstaaten zeigen sich gespalten, während einige Nationen mehr Engagement fordern, plädieren andere dafür, vorerst am bisherigen Kurs festzuhalten. Besonders hervorgehoben wird, wie wichtig ein geschlossenes europäisches Vorgehen für tatsächliche Fortschritte ist. Quelle: Die Zeit.

Redaktion poppress.de, kgause