Am Donnerstag zeigten sich die US-Aktienmärkte zum Handelsschluss uneinheitlich, nachdem die neuesten Erzeugerpreise die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen dämpften.

Am Ende des Handelstages notierte der Dow Jones bei 44.911 Punkten und lag damit leicht unter dem Schlusswert des Vortages. Kurz vor dem Börsenschluss konnte der S&P 500 mit ungefähr 6.469 Punkten einen kleinen Zuwachs verbuchen, während der Nasdaq 100 mit etwa 23.832 Punkten 0,1 Prozent verlor. Die jüngste Euphorie über eine stabile Inflationsrate wurde durch überraschend stark gestiegene Erzeugerpreise gebremst. Im vergangenen Monat erhöhten sich diese um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat und kletterten im Vorjahresvergleich um 3,3 Prozent. Dies trübt die Erwartungen vieler Marktteilnehmer, dass die US-Notenbank Federal Reserve bald auf Zinssenkungen umschwenken könnte, um auf steigende Arbeitslosenzahlen zu reagieren. Bei den Währungen zeigte sich der Euro schwächer zum US-Dollar und wurde zu 1,1649 USD gehandelt. Der Goldpreis fiel um 0,5 Prozent auf 3.337 US-Dollar je Feinunze. Gleichzeitig legte der Preis für das Brent-Öl um 2,0 Prozent auf 66,96 US-Dollar pro Fass zu.

Die US-Börsen beendeten den Handelstag mit uneinheitlichen Ergebnissen, da unerwartet stark steigende Erzeugerpreise die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung der Federal Reserve dämpften. Die Erzeugerpreise legten im vergangenen Monat um 0,9 % zu – mehr als von Experten vorhergesagt – und beeinflussten damit die Inflationserwartungen negativ. Parallel dazu entwickelten sich die Rohstoffpreise unterschiedlich: Während Gold an Wert verlor, stieg der Preis für Brent-Öl deutlich an. Die jüngste Entwicklung an den US-Börsen findet vor dem Hintergrund einer global gesteigerten Volatilität statt, wobei Analysten darauf hinweisen, dass die hohe Unsicherheit über die weitere geldpolitische Ausrichtung der Fed zu zurückhaltendem Anlegerverhalten führt. Zudem gibt es laut aktuellen Analysen von taz.de und FAZ.net eine verstärkte Fokussierung auf robuste Wirtschaftsdaten und Unternehmensberichte, um die weitere Richtung an den Märkten besser einschätzen zu können. Auch internationale Faktoren wie weltweite Wachstumsprognosen und geopolitische Spannungen wirken sich verstärkt auf die Börsen aus.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

  • Die Süddeutsche Zeitung berichtete, dass die jüngste Entwicklung an der Wall Street von Unsicherheit geprägt ist und die Märkte besonders sensibel auf neue Wirtschaftsdaten aus den USA reagieren. Viele Anleger hoffen weiterhin auf Klarheit über die künftige Zinspolitik der Federal Reserve und beobachten unter anderem auch die Arbeitsmarktzahlen sehr genau (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
  • Laut ZEIT ONLINE steht die US-Notenbank weiterhin vor schwierigen Entscheidungen, da erneut gestiegene Produzentenpreise den Inflationsdruck aufrechterhalten. Experten gehen deshalb davon aus, dass Zinssenkungen eher aufgeschoben werden und eine vorsichtige Geldpolitik zunächst Vorrang behalten dürfte (Quelle: ZEIT ONLINE).
  • Die Frankfurter Allgemeine Zeitung analysierte, dass neben den stärkeren Erzeugerpreisen auch die schwache Entwicklung der Technologiewerte die Kursgewinne der vergangenen Tage einschränkt. Die Unsicherheit über den weiteren Kurs der Geldpolitik manifestiert sich nach Einschätzung der FAZ in einer erhöhten Volatilität im Handelsverlauf (Quelle: FAZ.net).

Redaktion poppress.de, kgause