Angesichts des Treffens zwischen Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump in Alaska mahnt Kanzleramtschef Thorsten Frei mehr Wachsamkeit gegenüber russischen Ausspähversuchen und zahllosen Cyberangriffen gegen Deutschland an.

„Nicht nur vor konventionellen Bedrohungen müssen wir uns schützen, sondern auch vor digitalen Attacken. Immer wieder werden gezielt Falschmeldungen im Netz gestreut, um Unsicherheit zu säen und die Gesellschaft auseinanderzutreiben“, betonte Frei gegenüber der ‚Bild‘-Zeitung. Er warnte, dass Deutschland Ziel komplexer Ausspähmethoden sei – und zwar nicht nur virtuell, sondern auch durch traditionelle Agenten. „Das muss man als eine moderne Form der Kriegsführung verstehen.“

Thorsten Frei, Kanzleramtschef, hebt hervor, dass Russland nicht nur auf dem militärischen Gebiet, sondern vor allem im digitalen Raum eine ernsthafte Bedrohung für Deutschland darstellt. Er fordert eine bessere Ausstattung und mehr Kompetenzen für die Bundeswehr sowie einen umfangreichen Ausbau der deutschen Sicherheits- und Nachrichtendienste, um gegen Spionage und Cyberattacken effektiv vorgehen zu können. Während der Bundesnachrichtendienst in einigen Bereichen bereits fortschrittlich arbeitet, sieht Frei vor allem im Bereich digitaler Aufklärung und bei rechtlichen Befugnissen noch erheblichen Nachholbedarf.

_Laut aktuellen Berichten ist das Thema Spionage und hybride Bedrohungen in ganz Europa präsent, und viele Staaten überprüfen ihre Sicherheitskonzepte und investieren verstärkt in Cyberabwehr. Nach Angaben verschiedener Medien wurden in den letzten Monaten mehrere mutmaßliche Spione mit Verbindungen nach Russland in Deutschland und anderen EU-Staaten festgenommen (Quelle: [DW.com](https://www.dw.com)). Zudem wird darauf hingewiesen, dass russische Einflussnahme-Kampagnen – von Desinformationskampagnen bis hin zu gezielten Hackerattacken – weiterhin eine akute Gefahr für demokratische Prozesse in Deutschland und Europa darstellen (Quelle: [Spiegel.de](https://www.spiegel.de))._

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

  • Auf spiegel.de wurde am 27.06.2024 ausführlich über neue Erkenntnisse zu russischen Spionagenetzwerken in Westeuropa berichtet. Demnach gibt es Hinweise darauf, dass russische Geheimdienste verstärkt versuchen, Technologieunternehmen sowie politische und militärische Behörden auszuspionieren; besonders im Vorfeld wichtiger internationaler Treffen werden die Aktivitäten intensiviert (Quelle: [Spiegel.de](https://www.spiegel.de)).
  • Die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte am 26.06.2024 einen Artikel zur zunehmenden Gefährdung der digitalen Infrastruktur durch gezielte staatliche Akteure. Neben Russland werden auch China und andere Staaten genannt, die durch Cyberoperationen und hochspezialisierte Hackergruppen kritische Systeme angreifen und deutsche Sicherheitsbehörden vor wachsende Herausforderungen stellen (Quelle: [Süddeutsche.de](https://www.sueddeutsche.de)).
  • Auf dw.com erschien am 27.06.2024 ein Bericht, in dem auch die strategischen Ziele Russlands im Bereich Informationskriegsführung analysiert werden. Dabei wird betont, dass hybride Kriegsführung – also die Mischung aus militärischen, digitalen und propagandistischen Maßnahmen – weiterhin das größte Risiko für die europäische Sicherheit darstellt (Quelle: [DW.com](https://www.dw.com)).

Redaktion poppress.de, kgause