Ines Schwerdtner, Vorsitzende der Linken, äußert deutliche Kritik am neuen Handelsabkommen zwischen der EU und den USA.

Laut Schwerdtner ist der neue Handelsdeal ein Rückschlag für Europa. Einerseits bleiben hohe US-Zölle für wichtige europäische Industrien bestehen, ohne dass die USA im Gegenzug nennenswerte Zugeständnisse gemacht haben. Andererseits zeigt der Deal die Abhängigkeit der EU von den USA wie nie zuvor. Die EU-Kommission hat zugestimmt, Waffen und fossile Energien im Wert von mehreren Hundert Milliarden Euro aus den USA zu importieren, was laut Schwerdtner in dieser Größenordnung kaum realisierbar ist. Zudem könnte US-Präsident Donald Trump, falls Europa die vereinbarten Mengen nicht abnimmt, den Deal jederzeit kündigen. Europa darf sich nicht auf diesen Deal verlassen und muss Maßnahmen ergreifen, um in Zukunft weniger erpressbar zu sein. Notwendig sind ein stärkerer Binnenmarkt, eine bessere Lohnentwicklung und eine eigenständige Industriepolitik. Die Bundesregierung trägt laut Schwerdtner ebenfalls Verantwortung für das unvorteilhafte Ergebnis. Während Frankreich für härtere Verhandlungen und mögliche Gegenmaßnahmen eintrat, drängte die deutsche Seite unter Friedrich Merz auf einen schnellen Vertragsabschluss und nahm dabei viele Nachteile in Kauf.

Der Handelsdeal zwischen der EU und den USA umfasst verschiedene Sektoren, darunter Landwirtschaft, Technologie und Energie. Kritiker bemängeln, dass der Deal vor allem den USA zugutekommt, da europäische Unternehmen weiterhin mit hohen Zöllen belastet werden, während die USA ihre Produkte leichter nach Europa exportieren können. Es gibt auch Bedenken, dass dieser Deal langfristig die europäische Industrie schwächen könnte, da er die Abhängigkeit von amerikanischen Importen erhöht. Viele Experten raten der EU, sich stärker auf den Ausbau von Handelsbeziehungen mit anderen globalen Partnern zu konzentrieren, um ihre Verhandlungsposition zu verbessern.

Weitere Informationen aus dem Netz

  1. Ein Artikel auf der Webseite der ‚Süddeutschen Zeitung‘ diskutiert die Auswirkungen des Handelsabkommens zwischen der EU und den USA und hebt hervor, dass die EU weiterhin mit hohen US-Zöllen konfrontiert ist, während die USA von reduzierten Handelsbarrieren profitieren. Zusätzlich wird die Abhängigkeit der EU von den USA als besorgniserregend beschrieben. Artikel lesen
  2. Die ‚FAZ‘ beleuchtet die politischen Spannungen innerhalb der EU, die durch den Handelsdeal hervorgerufen wurden, und zeigt, wie unterschiedliche Länder, insbesondere Deutschland und Frankreich, unterschiedliche Strategien verfolgen, um mit den USA zu verhandeln. Diese inneren Konflikte könnten die EU in zukünftigen Verhandlungen schwächen. Artikel lesen
  3. In einem Bericht auf ‚Spiegel Online‘ wird die Rolle der EU-Kommission und der Mitgliedstaaten im Zustandekommen des Deals analysiert. Es wird darauf hingewiesen, dass der Deal die EU in eine schwächere Verhandlungsposition versetzt hat und dass die EU ihre Abhängigkeit von den USA reduzieren sollte. Artikel lesen

Redaktion poppress.de, kgause