CDU-Außenminister Johann Wadephul hob vor seiner Reise nach Japan und Indonesien die enge Verbundenheit Deutschlands mit Japan hervor.
Wadephul erklärte am Sonntag, dass Deutschland und Japan durch gemeinsame Werte und Interessen vereint seien und ähnliche Herausforderungen bewältigen müssten. „Um unsere Freiheit zu schützen, wollen und müssen Deutschland und Japan verstärkt in ihre Sicherheit investieren“, sagte er. Das zunehmend selbstbewusste Auftreten Chinas in der Taiwanstraße sowie im Ost- und Südchinesischen Meer habe auch Konsequenzen für Europa: „Hier werden grundlegende Regeln der internationalen Zusammenarbeit geprüft. Gemeinsam treten wir für eine Weltordnung ein, die auf Recht und verbindlichen Prinzipien für alle basiert.“ Im indopazifischen Raum entscheidet sich wesentlich, wie sicher die Seewege, globale Lieferketten und damit die Wirtschaftsentwicklung weltweit bleiben. „Gerade für exportorientierte Volkswirtschaften wie Deutschland und Japan sowie unsere ASEAN-Partner – darunter Indonesien – ist das von enormer Bedeutung“, betonte Wadephul. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht gebe es große Herausforderungen: „China konfrontiert unsere Volkswirtschaften durch wettbewerbsverzerrende Praktiken.“ Zudem bereite die US-Zollpolitik vielen Unternehmen erhebliche Unsicherheit. In einem solchen Umfeld können nur diejenigen bestehen, die resilient aufgestellt sind und ihre Rohstoffquellen diversifizieren. Deutschland arbeite daher eng mit Partnern wie Japan und Indonesien zusammen, um auf Basis von offenen Märkten, fairem Wettbewerb und freien Handelsprinzipien Wirtschaftsbeziehungen zu gestalten. Ein wichtiger Schritt sei dabei das kurz vor dem Abschluss stehende EU-Freihandelsabkommen mit Indonesien. Zudem könne Deutschland von Japans Erfahrungen im Bereich der Wirtschaftssicherheit profitieren.
Angesichts wachsender geopolitischer Spannungen, insbesondere im indopazifischen Raum, betont Außenminister Johann Wadephul die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Japan. Beide Länder stehen vor ähnlichen sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, insbesondere durch Chinas Expansionspolitik und den Wandel in der transatlantischen Handelspolitik. Laut aktuellen Berichten wird der Abschluss des EU-Indonesien-Freihandelsabkommens von deutschen Unternehmen begrüßt, da dieser neue Perspektiven in einer wirtschaftlich und politisch bedeutenden Region eröffnet. Zusätzlich hat Japan durch die enge strategische Partnerschaft mit den G7–Ländern seine Rolle als Brückenbauer und Sicherheitsakteur zwischen Ost und West gestärkt, wie mehrere Analysen betonen. Deutschland plant, seine wirtschaftlichen Beziehungen im indopazifischen Raum weiter zu intensivieren, um Lieferketten zu stabilisieren und geopolitische Risiken zu minimieren – ein Schwerpunkt, der auch auf der aktuellen Reise im Vordergrund steht.
- Der längste Artikel bei Spiegel.de berichtet, wie die deutschen und japanischen Regierungen intensiv an einer Vertiefung ihrer sicherheitspolitischen Zusammenarbeit arbeiten und dabei der Themenbereich Cybersicherheit angesichts neuer Bedrohungen besondere Priorität erhält. Die Herausforderungen, die durch Chinas wachsenden Einfluss entstehen, stehen im Mittelpunkt der diplomatischen Gespräche, bei denen gemeinsame Manöver und Abstimmungen im Bereich Technologien erörtert werden (Quelle: Spiegel.de).
- Die taz informiert darüber, dass die EU-Kommission und die indonesische Regierung in den letzten Tagen große Fortschritte beim bisherigen Freihandelsabkommen erzielt haben. Besonders die Themen nachhaltiger Handel und Schutz von Arbeitsrechten sorgen noch für teils kontroverse Verhandlungen und verhindern einen sofortigen Abschluss (Quelle: taz.de).
- Die Süddeutsche Zeitung beschreibt, wie Japan und Deutschland eng in Wirtschaftsfragen kooperieren: Dazu zählen Maßnahmen zur gegenseitigen Unterstützung bei Lieferengpässen sowie gemeinsame Investitionen in Halbleiter- und Batterietechnologien als Antwort auf nationale Abschottungstendenzen. Experten werten die aktuellen Gespräche als richtungsweisend für eine Stärkung globaler Allianzen gegen Handelsbarrieren (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
Redaktion poppress.de, gkleber
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