Im Juli 2025 ist die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn im Fernverkehr erneut abgerutscht und hat den Vorjahreswert deutlich unterschritten.

Laut Angaben der Deutschen Bahn kamen im Juli 2025 nur 59,4 Prozent der Fahrgäste im Fernverkehr rechtzeitig an ihr Ziel. Im Juli 2024 lag die Pünktlichkeitsquote noch bei 67,2 Prozent. Besonders betroffen waren ICE- und IC-Züge: Ihre betriebliche Pünktlichkeit betrug im Juli 2025 lediglich 56,1 Prozent, deutlich weniger als 62,0 Prozent im Vergleichsmonat des Vorjahres. Im Regionalverkehr zeichnet sich ein ähnliches Bild ab, auch wenn hier die Werte höher sind: 88,1 Prozent der Regionalzüge waren pünktlich, während es im Juli 2024 noch 90,2 Prozent waren. Die Bahn begründet die Verschlechterung vor allem mit vielen kurzfristigen Bauarbeiten, technischen Ausfällen und dem anhaltend intensiven Modernisierungsprogramm. Hinzu kamen externe Faktoren wie hohe Temperaturen, Waldbände und Böschungsbrände Anfang Juli, die zu zusätzlichen Verspätungen führten.

Im Juli 2025 verzeichnete die Deutsche Bahn im Fern- und Regionalverkehr einen deutlichen Rückgang bei der Pünktlichkeit der Züge, wobei ein massiver Rückgang besonders bei Fernzügen wie ICE und IC zu beobachten ist. Neben umfangreichen Bauarbeiten und technischen Störungen waren außergewöhnliche Wetterbedingungen wie Hitze und dadurch ausgelöste Wald- und Böschungsbrände maßgeblich für die Verzögerungen verantwortlich. Aktuelle Branchenanalysen weisen zudem darauf hin, dass mit Blick auf die nächsten Monate keine schnelle Besserung in Sicht ist, da die Sanierungspläne weiter Großbaustellen und damit vorübergehende Beeinträchtigungen mit sich bringen werden. Laut „Tagesspiegel“ und anderen Medien steht die Bahn außerdem vor der Herausforderung, zusätzliche Baukapazitäten zu sichern, um dringend benötigte Modernisierungen noch vor dem EM-Sommer 2025 vorzubereiten. Experten kritisieren, dass kleinere eingeplante Zeitfenster für Streckensperrungen sowie mangelnde behördliche Koordination die Probleme weiter verschärfen. Mit Blick auf das geplante Deutschlandticket und den anhaltenden Anstieg der Fahrgastzahlen wird die Zuverlässigkeit der Bahn zunehmend zum politischen Streitthema.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

  • Die Süddeutsche Zeitung berichtet detailliert über die Folgen massiver Bauaktivitäten und die Herausforderungen für die Deutsche Bahn, die Pünktlichkeit im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen aufrechtzuerhalten. Der Artikel beleuchtet, wie zusätzliche Streckensperrungen und parallele Bauprojekte das System an die Belastungsgrenze bringen, wodurch insbesondere Pendler und Fernreisende spürbar betroffen sind (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
  • Nach Angaben der FAZ wird es bis auf Weiteres keine signifikante Verbesserung der Pünktlichkeitswerte geben, da der Modernisierungsstau und der aktuelle Fachkräftemangel den Fortschritt hemmen. Die journalistische Analyse hebt hervor, dass behördliche Abstimmungsprobleme und Materialengpässe vielerorts für Verzögerungen bei Bauprojekten sorgen (Quelle: FAZ).
  • Der Spiegel schreibt ausführlich über die strukturellen Ursachen der Zugverspätungen und nimmt die Rolle politischer Vorgaben und Versäumnisse der Vergangenheit ins Visier. Laut dem Artikel haben langfristig vernachlässigte Investitionen in Schieneninfrastruktur dazu geführt, dass die Bahn trotz hoher Nachfrage den Service kaum stabil gewährleisten kann (Quelle: Der Spiegel).

Redaktion poppress.de, kgause