Das Umweltbundesamt warnt die Politik davor, sich beim Klimaschutz zu sehr auf CO2-Speicherung zu verlassen und fordert umfassende Maßnahmen in allen Sektoren.
UBA-Präsident Dirk Messner machte deutlich, dass das Konzept der CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) nicht als Freifahrtschein für den fortgesetzten Einsatz fossiler Brennstoffe dienen dürfe. Die begrenzte Kapazität der Endlager und der derzeitige Mangel an Infrastruktur machen eine großflächige Nutzung in Deutschland auf absehbare Zeit unrealistisch, betonte Messner. Vielmehr müssten Industrie, Verkehr und Gebäudebereich massiv ihre Emissionen senken und auf erneuerbare Energien umgestellt werden, um die Klimaziele zu erreichen.
Das Umweltbundesamt (UBA) warnt davor, CCS als Ersatz für umfassende Klimaschutzmaßnahmen zu betrachten. CCS ist laut UBA-Präsident Dirk Messner als Notlösungsstrategie nur bedingt geeignet, um Deutschlands Emissionsziele zu erreichen, da sowohl das technische Potenzial als auch die Lagerkapazitäten begrenzt sind. Auch laut internationalen Expertengremien und wissenschaftlichen Analysen sollte CCS vorrangig für schwer vermeidbare Emissionen, etwa in der Zementindustrie, eingesetzt werden – nicht als Allzwecklösung für den gesamten Industriesektor und schon gar nicht für Bereiche wie Verkehr oder Gebäude, in denen es bessere Alternativen gibt. CCS-Technologien stehen weltweit, insbesondere in Skandinavien und Großbritannien, in der Entwicklung, jedoch gibt es auch dort Widerstände und ungelöste Herausforderungen wie die Akzeptanz in der Bevölkerung, die Finanzierung und rechtliche Unsicherheiten (Quelle: Deutsche Welle, Süddeutsche Zeitung). Die deutsche Bundesregierung plant unterdessen für CCS strenge Rahmenbedingungen und will gleichzeitig den Ausbau erneuerbarer Energien massiv beschleunigen, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 nicht zu gefährden.
- Die Süddeutsche Zeitung legt dar, dass das Umweltbundesamt CCS als Notlösung für schwer vermeidbare Industrie-Emissionen sieht und davor warnt, damit die dringend nötigen Transformationen in Energie, Verkehr und Gebäuden zu verzögern (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
- Deutsche Welle beschäftigt sich mit internationalen CCS-Projekten, betont die begrenzte Speicherfähigkeit, hohe Kosten und dass vor allem Naturlösungen wie Aufforstung und der Ausbau erneuerbarer Energien im Mittelpunkt stehen sollten (Quelle: Deutsche Welle).
- Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, dass CCS zwar von der Bundesregierung als Option freigegeben wurde, doch massive Investitionen in Infrastruktur, gesellschaftliche Akzeptanz und weitere Forschung müssen vorausgehen, um relevante Beiträge zum Klimaschutz zu liefern (Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung).
Redaktion poppress.de, gkleber
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