In Deutschland gehen die Träger von Krankenhäusern in den kommenden Wochen von erneuten Engpässen bei den Behandlungen in den Kliniken aus.

Gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), es müsse damit gerechnet werden, dass es in den planbaren Behandlungen zu Verschiebung kommen werde.

Die elektive Leistungen müssten verschoben werden und würde die Operationen im orthopädischen Bereich genauso betreffen wie die Therapien für Patientinnen und Patienten, welche an Krebst erkrankt seien oder von chronischen Erkrankungen betroffen sind. Es könne auch nicht ausgeschlossen werden, dass dies in zahlreichen Fällen zu echten Schäden führe, erklärte Gerald Gaß von der DKG weiter. Für die Betroffenen würde die Verlegung von geplanten und zu planenden Eingriffen aufgrund der Pandemie zu großen psychischen Belastungen führen.

Der Vorsitzende der DKG nannte als Gründe die absehbare hohe Zahl von Patientinnen und Patienten, welche an Omikron erkrankten und einer Behandlung auf den normalen Stationen von den Krankenhäusern bedürften. Gleichzeitig würden voraussichtlich, aufgrund von den Ansteckungen und den Quarantänen, weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung, führte Gerald Gaß den Zeitungen der Funke-Mediengruppe gegenüber weiter aus.

Der DKG-Vorsitzende rechnet mit vermehrten Personalausfällen und sagt, dass am Ende des Tages lediglich kompensiert werden könne und dies auch nur über das Rückfahren von der Regelversorgung. Gleichzeitig hat Gerald Gaß die Arztpraxen dazu aufgerufen, die Behandlungsmöglichkeiten von Covid-Patientinnen und -Patienten voll auszuschöpfen.

Zum Schutz der Kapazitäten sei es wichtig, dass Patientinnen und Patienten ambulant versorgt und nicht in die Krankenhäuser kommen würden, so der Vorsitzende der DKG weiter. Viele Patientinnen und Patienten, welche es geben werde, die mittelschwer erkrankten, könnten auch im Pflegeheim oder zu Haus versorgt werden, da keine Betreuung rund um die Uhr notwendig sei.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile