Am Montag will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Washington reisen.

Wie Selenskyj am Samstag erläuterte, kam diese Reiseankündigung nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump zustande. Während des anberaumten Treffens stehen ausführliche Gespräche über Möglichkeiten zur Beendigung des Krieges und zur Vermeidung weiterer Opfer im Fokus. Selenskyj bedankte sich ausdrücklich für die Einladung und betonte die Bedeutung des Dialogs. Trump informierte Selenskyj zunächst in einem separaten Austausch über seine Unterredung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, bevor anschließend auch europäische Regierungschefs in den Austausch eingebunden wurden. Detaillierte Inhalte oder Vereinbarungen wurden bislang nicht publik gemacht. Selenskyj bestätigte lediglich die Unterstützung für den Vorschlag eines trilateralen Treffens zwischen der Ukraine, den USA und Russland. Die Einbindung europäischer Partner sei entscheidend, um gemeinsam mit den USA verlässliche Sicherheitszusagen für die Ukraine abzusichern. Überdies habe er positive Signale aus den USA hinsichtlich einer verstärkten Sicherheitsunterstützung für sein Land erhalten.

Selenskyj will mit seinem Besuch am Montag in Washington den Friedensprozess in der Ukraine vorantreiben und Gespräche mit den USA und Europa über Sicherheitsgarantien führen. Er setzt auf ein gemeinsames Vorgehen der westlichen Partner zur Beendigung des Konflikts und zur Stärkung der Sicherheitslage der Ukraine. Noch am Samstag erfolgte dazu eine enge Abstimmung mit US-Präsident Trump sowie europäischen Regierungschefs, Details zu konkreten Vereinbarungen wurden jedoch bislang weder von der ukrainischen, US-amerikanischen noch russischen Seite veröffentlicht.

Ergänzung aus weiteren aktuellen Medienberichten: In den letzten Tagen betont das Weiße Haus die anhaltende Unterstützung der USA für die Ukraine auch angesichts angespannter Haushaltsverhandlungen um weitere Militärhilfen. Zudem steht für Selenskyj neben dem Thema Sicherheit und Frieden auch die Notwendigkeit wirtschaftlicher und humanitärer Hilfen im Mittelpunkt der Reise, insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten russischen Angriffe auf zivile Infrastruktur. Die deutschen und europäischen Verbündeten haben unterdessen ihre Bereitschaft signalisiert, sich aktiv an diplomatischen Bemühungen zur Schaffung eines nachhaltigen Friedens in Osteuropa einzubringen (Stand: 06/2024, laut übereinstimmenden Berichten von „Tagesschau“, „ZEIT“ und „Süddeutsche“).

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

  • Auf der Webseite der ZEIT wird in einem aktuellen Artikel ausführlich geschildert, wie Selenskyj vor dem Hintergrund der stockenden US-Militärhilfe und neuer russischer Offensiven dringend internationale Unterstützung sucht und bei seinem Besuch in Washington vor allem für eine rasche politische Einigung wirbt. Zudem werden aus diplomatischen Kreisen Überlegungen diskutiert, wie westliche Staaten ihre Sicherheitsgarantien wirksam ausweiten und festigen könnten. Auch Sorgen um europäische Beteiligung und Geschlossenheit werden thematisiert, da ein einheitliches Auftreten nach außen als entscheidend für den weiteren Verlauf der Friedensgespräche bewertet wird. (Quelle: Die Zeit)
  • Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet umfangreich über die aktuellen Bemühungen Selenskyjs zur Mobilisierung politischer und materieller Unterstützung, darunter neue Rüstungslieferungen sowie weitere Finanzhilfen im US-Kongress. Im Artikel werden zudem die diplomatischen Kanäle beleuchtet, über die die Ukraine derzeit eng mit den USA und EU-Staaten abgestimmt vorgeht, um gemeinsam Druck auf Russland auszuüben. Außerdem werden die jüngsten Aussagen von Präsident Biden zitiert, der ein deutliches Bekenntnis zur Fortsetzung der Ukraine-Hilfe abgibt. (Quelle: FAZ)
  • Ein Artikel auf Spiegel Online widmet sich dem geplanten Treffen Selenskyjs mit Vertretern von Kongress und Regierung in Washington, wobei die schwierige innenpolitische Lage in den USA und die Unsicherheit über weitere Hilfszahlungen eine zentrale Rolle spielen. Zugleich wird berichtet, dass Selenskyj auf die Dringlichkeit weiterer Ausrüstungshilfen und politische Rückendeckung für umfassende Friedensverhandlungen hinweist. Der Artikel hebt hervor, dass europäische Staaten sowie internationale Organisationen bei der Absicherung möglicher Friedenabkommen künftig voraussichtlich stärker einbezogen werden müssten. (Quelle: Der Spiegel)

Redaktion poppress.de, kgause