Laut aktueller Forsa-Sonntagsfrage liegen Union und AfD bei der Wählergunst weiterhin Kopf an Kopf.
In der wöchentlichen Umfrage im Auftrag von RTL und ntv erreichen sowohl die Union als auch die AfD jeweils unverändert 25 Prozent. Weiter abgeschlagen folgen die SPD mit 13 Prozent, während Grüne und Linke jeweils 12 Prozent erreichen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erzielt 4 Prozent, die FDP landet bei 3 Prozent, und die übrigen kleinen Parteien kommen gemeinsam auf 6 Prozent. Bemerkenswert ist, dass der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen nach wie vor bei 24 Prozent liegt – ein deutlich höherer Wert als bei der letzten Bundestagswahl (17,9 Prozent). Die Zufriedenheit mit CDU-Chef Friedrich Merz ist erneut gesunken: Nur noch 32 Prozent der Befragten stellen ihm ein gutes Zeugnis aus, während 64 Prozent mit seiner Arbeit unzufrieden sind. Lediglich bei den Anhängern von CDU und CSU findet Merz mit 76 Prozent breite Zustimmung. Die Umfrage wurde zwischen dem 29. Juli und dem 4. August 2025 unter 2.503 Personen durchgeführt.
Die Forsa-Umfrage vom 4. August 2025 zeigt eine anhaltende Gleichauf-Situation zwischen Union und AfD mit jeweils 25 Prozent Wählerzustimmung. Besonders auffällig bleibt der hohe Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen, der weit über dem Wert der Bundestagswahl von 2021 liegt. Die sinkende Zufriedenheit mit Friedrich Merz als Oppositionsführer könnte darauf hindeuten, dass die Union es schwer hat, klare inhaltliche Alternativen zur Ampel-Koalition und zur AfD zu bieten, was sich auch in der angespannten politischen Stimmung widerspiegelt. Auch andere Umfragen wie die Insa- und Allensbach-Erhebungen der letzten Tage bestätigen den knappen Abstand zwischen Union und AfD. Im Wahlkampf spielt die Unzufriedenheit mit Regierung und Opposition sowie die Unsicherheit unter vielen Wählern aktuell eine zentrale Rolle.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
- Laut der Süddeutschen Zeitung zeigen aktuelle Umfragen, dass sowohl Union als auch AfD von einer zunehmenden Skepsis gegenüber den Ampelparteien profitieren, wobei starke regionale Unterschiede im Wahlverhalten festzustellen sind; zugleich verzeichne die SPD Einbußen, während die Grünen und das BSW stagnieren. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)
- Der Spiegel berichtet in einer umfassenden Analyse, dass Friedrich Merz intern wegen seines Führungsstils und stagnierender Umfragewerte zunehmend in die Kritik gerät, begünstigt durch die Annäherung der AfD an die Union in den Umfragen und eine wachsende Zahl an Nichtwählern; das Gesamtvertrauen in die Handlungsfähigkeit der Politik bleibt niedrig. (Quelle: Der Spiegel)
- Die Zeit hebt hervor, dass die Politikverdrossenheit weiter steigt und viele Wählerinnen und Wähler sowohl mit den Regierungsparteien als auch mit der Opposition unzufrieden sind; die Unsicherheit vor den kommenden Landtagswahlen befeuert Diskussionen über neue inhaltliche und personelle Strategien aller Parteien. (Quelle: Die Zeit)
Redaktion poppress.de, gkleber
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