Bosch und Volkswagen planen, bis 2026 automatisiertes Fahren für breite Kundenschichten verfügbar zu machen und damit die Technologie aus der Nische zu holen.

Bosch und Volkswagen möchten gemeinsam automatisiertes Fahren aus der Premium- und Nischenanwendung in die breite Masse bringen. Laut Mathias Pillin, Technikchef der Bosch-Autosparte, wird die selbst entwickelte Software ab Mitte 2026 in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommen. Peter Bosch, Leiter der VW-Softwaresparte Cariad, betonte, dass dank der großen Produktionszahlen bei VW diese Technologie erschwinglich angeboten werden kann. Die Software soll auch anderen Automobilherstellern weltweit zur Verfügung gestellt werden, wobei laut Bosch bereits reges Interesse aus Asien, Europa und Nordamerika besteht. Die Anwendung basiert komplett auf europäischer, KI-gestützter Eigenentwicklung – ohne Beteiligung großer US-Tech-Unternehmen. Zunächst wird die Nutzung der Technologie auf Autobahnen limitiert, mit Blick darauf, die Software später auch für Landstraßen und den Stadtverkehr freizugeben, sobald gesetzliche Rahmenbedingungen es erlauben.

Bosch und Volkswagen bündeln ihre Kräfte, um ab 2026 automatisiertes Fahren für Fahrzeuge aller Segmente zu ermöglichen. Dabei setzen sie konsequent auf eine autonome, europäische Softwareentwicklung mit Fokus auf künstliche Intelligenz. Die breite Anwendung ist vorerst wegen gesetzlicher Vorgaben auf Autobahnen beschränkt, wobei langfristig eine Ausweitung angestrebt wird.

Weitere Recherchen zeigen, dass aktuell das Thema automatisiertes und autonomes Fahren in Deutschland und Europa stark in den Medien diskutiert wird. Ein Bericht in der Süddeutschen Zeitung hebt hervor, dass rechtliche Hürden und fehlende Standards weiterhin als größte Herausforderungen für die Verbreitung automatisierter Fahrassistenzsysteme gelten. Die FAZ verweist zudem darauf, dass mit Blick auf die internationale Konkurrenz deutscher Hersteller vor allem die Skalierbarkeit und IT-Sicherheit der Systeme im Fokus steht. Gleichzeitig wird betont, dass sich auch Start-Ups und Zulieferer aus dem KI-Umfeld zunehmender Nachfrage von OEMs (Original Equipment Manufacturers) erfreuen. Somit stärkt die Initiative von Bosch und VW auch die deutsche und europäische Position im globalen Technologiewettbewerb.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

  • Ein ausführlicher Artikel bei der Süddeutschen Zeitung befasst sich mit den regulatorischen Hürden für autonomes Fahren: Rechtliche Unsicherheiten und die notwendige Anpassung der Straßenverkehrsordnung bremsen demnach einen schnelleren Marktstart – die Politik steht unter Druck, hier schnell zu handeln. Die Autoren heben insbesondere das hohe Sicherheitsversprechen der Technik hervor, mahnen aber auch zur Vorsicht bei einem überstürzten Rollout. Automobilkonzerne wie Volkswagen und Zulieferer wie Bosch seien durch ihre Eigenentwicklungen aber technologisch in einer führenden Position. Quelle: Süddeutsche Zeitung
  • Laut einem aktuellen Bericht in der FAZ verarbeiten Automobilsysteme für automatisiertes Fahren in Deutschland mittlerweile riesige Datenmengen mithilfe eigens entwickelter Chip-Architekturen: Das erhöht die Skalierbarkeit, stellt aber auch die IT-Sicherheit vor neue Herausforderungen. Im internationalen Vergleich seien deutsche Systeme vor allem in der datenbasierten Fahrumgebungsanalyse führend, wovon auch Bosch und VW profitieren wollen. Die Marktfähigkeit hänge jedoch stark davon ab, wie zuverlässig die Software im Alltag funktioniert und wie Behörden entsprechende Zulassungen erteilen. Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung
  • Der Spiegel berichtet aktuell, dass der globale Wettbewerb um automatisiertes Fahren zunimmt und europäische Anbieter gezwungen sind, ihre Entwicklungszyklen zu beschleunigen: Während US-amerikanische und chinesische Konzerne bereits erste vollautonome Testflotten in Städten einsetzen, setzen Bosch und VW voll auf eine sichere Integration im Massenmarkt. Für Autofahrer könnten dadurch bereits ab 2026 Assistenzsysteme verfügbar sein, die im Alltag den Großteil der Fahrarbeit übernehmen und den Weg für völlig autonome Fahrzeuge ebnen. Quelle: Der Spiegel

Redaktion poppress.de, gkleber