Karl-Heinz Rummenigge, langjähriger Ex-Vorstand des FC Bayern, spricht sich für mehr Nachhaltigkeit bei Gehaltszahlungen im Fußball aus.
Laut Rummenigge seien sogar beim FC Bayern die gezahlten Spielergehälter teilweise überhöht im Verhältnis zur sportlichen Leistung. Die Entwicklung der Gehaltsstrukturen im Profifußball setze ihren Aufwärtstrend fort. Besonders unterstreicht Rummenigge das Beispiel von Paris Saint-Germain: Trotz des Weggangs hochbezahlter Stars wie Messi, Neymar und Mbappé habe PSG erstmals die Champions League gewonnen. Dies zeige, dass Erfolge nicht durch die höchste Gehaltsausgaben entstehen müssen, sondern durch strategisch sinnvolle Investitionen. Gleichzeitig kritisiert Rummenigge den wachsenden Einfluss von Spielervermittlern und Beratern, welche hohe Gehaltsforderungen durchsetzen wollen. Es sei wichtig, dass Klubs und Verbände nicht die Kontrolle über die Gehaltsstruktur verlieren und klare Grenzen setzen. Ein Wandel im Gehaltsbewusstsein könne nur über Reformen auf Verbandsebene entstehen – etwa durch die auch beim Financial Fairplay eingeführte Obergrenze, bei der Gehälter nun nur noch 70 Prozent des Umsatzes ausmachen dürfen. Für Rummenigge setzt diese Regelung sinnvolle Anreize, Personalausgaben zu begrenzen.
Rummenigge stellt die Notwendigkeit nachhaltiger Investitionen in den Mittelpunkt der aktuellen Fußball-Debatte und bekräftigt, dass überzogene Gehälter nicht zwangsläufig sportlichen Erfolg garantieren. Verschärfte Regularien wie das Financial Fairplay mit einer Gehaltsobergrenze von 70 Prozent des Umsatzes würden laut ihm helfen, die Ausgaben besser zu kontrollieren und die finanzielle Stabilität der Klubs zu sichern. Aktuell wächst der Druck im europäischen Profifußball, kosteneffizienter zu wirtschaften – gerade angesichts gestiegener Beraterhonorare und Spielergehälter. Neueste Medienberichte zeigen, dass auch in anderen Ligen, wie der Premier League und La Liga, ähnliche Diskussionen geführt werden; Initiativen für eine noch weitergehende Reduzierung der Gehaltsobergrenzen gewinnen dabei an Fahrt. Außerdem wird in der jüngsten Fußballberichterstattung (siehe unten) betont, dass solche Reformen für eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Glaubwürdigkeit des Sports essenziell sind.
- 1. Bei Spiegel.de liegt der Fokus dieser Woche auf der Diskussion über Gehaltsobergrenzen im europäischen Fußball: Klubs wie Manchester United und Real Madrid sehen sich ebenfalls wachsendem öffentlichen und wirtschaftlichen Druck ausgesetzt, die Personalkosten zu senken. Dabei stehen Reformvorschläge wie strengere Regularien und mögliche Salary Caps im Zentrum der aktuellen Debatte. Hintergrund ist das Bestreben, die Kluft zwischen Topvereinen und kleineren Klubs mittels finanzieller Selbstkontrolle zu verringern. (Quelle: Der Spiegel)
- 2. Die FAZ berichtete über neue Studien zur Wirtschaftlichkeit der Fußball-Bundesliga, die zeigen, dass die Umsetzung von Gehaltsobergrenzen neben sportlicher Ausgeglichenheit zu einer nachhaltigen Clubführung beitragen soll. Experten äußern, dass Vereine, die sich strikt an das Financial Fairplay halten, tatsächlich häufiger eine gesunde Bilanz und geringere Schuldenstände aufweisen. Zudem werden Stimmen laut, die darauf drängen, die Obergrenze noch weiter nach unten anzupassen, um Fälle von finanzieller Überdehnung schon im Keim zu ersticken. (Quelle: FAZ)
- 3. Auf Zeit.de wird aktuell die Frage erörtert, wie die Macht der Spieleragenten und deren Einfluss auf Gehälter, Transfers und Klubentscheidungen eingedämmt werden kann. Hinweise aus dem Umfeld der Klubs zeigen, dass viele Vereine nach Wegen suchen, die Verhandlungsmacht der Spielerberater durch kollektive Maßnahmen im Verbund der Liga zu begrenzen. Zeitgleich arbeiten Institutionen wie die FIFA an neuen Lizenzierungsregeln für Agenten, um das Gleichgewicht im Profifußball zu sichern. (Quelle: Die Zeit)
Redaktion poppress.de, kgause
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