Mehr als die Hälfte der Deutschen befürworten einer aktuellen Forsa-Umfrage zufolge, dass die Ukraine im Rahmen eines Friedensabkommens bereit sein sollte, besetzte Gebiete an Russland abzutreten.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag von RTL und ntv zwischen dem 8. und 11. August 1.001 Personen befragt. 53 Prozent der Befragten sprechen sich für einen möglichen Gebietsverzicht der Ukraine aus, sollte damit der russische Angriffskrieg zunächst gestoppt werden können. Im Vergleich zum Frühjahr 2025 (54 Prozent) hat sich die Meinung kaum verändert, 39 Prozent lehnen einen solchen Schritt hingegen ab. Besonders hoch ist die Ablehnung bei den Anhängern der Grünen (66 Prozent) und der Linken (51 Prozent), während unter AfD-Sympathisanten (86 Prozent) und großen Teilen der CDU/CSU- (42 Prozent) sowie SPD-Wählerschaft (47 Prozent) Zustimmung herrscht. Daneben glauben 73 Prozent der Deutschen nicht daran, dass Ex-US-Präsident Donald Trump Wladimir Putin zu einem vollständigen Waffenstillstand in der Ukraine bewegen könnte. Gerade SPD- (89 Prozent) und Grünen-Wählende (89 Prozent) zeigen hier große Skepsis, ebenso wie CDU/CSU-Anhänger (79 Prozent). Lediglich bei den AfD-Anhängern ist mit 35 Prozent eine relative Mehrheit davon überzeugt. Russland hält weiterhin etwa 114.000 Quadratkilometer, was rund 19 Prozent der ukrainischen Landesfläche entspricht, besetzt.
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen Befragten meint, dass die Ukraine im Interesse eines Friedensabkommens zu Zugeständnissen bei den besetzten Gebieten bereit sein sollte. Die Meinungslage ist dabei über die Parteien hinweg verschieden: Während AfD-Wähler ein solches Vorgehen stark befürworten, ist die Ablehnung bei Grünen und Linken am größten. Zudem zeigt die Forsa-Umfrage, dass ein großer Teil der Deutschen dem Einfluss von Donald Trump als Friedensvermittler im Ukraine-Krieg kaum Glauben schenkt. Neuere Berichte internationaler Medien deuten an, dass Russland eine weitere Annexion besetzter Gebiete und eine Festigung der militärischen Kontrolle anstrebt, was eine Verhandlungsbasis derzeit zusätzlich erschwert. Die internationale Staatengemeinschaft, darunter die EU und die USA, hält weitgehend am Standpunkt fest, dass die territoriale Integrität der Ukraine unverhandelbar sei. In aktuellen Medien wird zudem berichtet, dass die ukrainische Zivilbevölkerung weiterhin massiven Belastungen und einer fortgesetzten Fluchtbewegung ausgesetzt ist.
- Laut einem Artikel der Süddeutschen Zeitung analysieren Experten die Folgen weiterer möglicher Gebietsverluste der Ukraine und zeigen, wie schwer ein Kompromiss politisch durchsetzbar wäre; dabei rückt die Taktik Russlands und die Position der NATO immer mehr in den Fokus. (Quelle: https://www.sueddeutsche.de)
- Die FAZ berichtet umfassend über die aktuelle Lage in den von Russland besetzten Gebieten und beleuchtet die Perspektiven zu Friedensverhandlungen aus Sicht verschiedener internationaler Diplomaten; dabei wird auch auf innenpolitische Meinungsverschiebungen in Deutschland eingegangen. (Quelle: https://www.faz.net)
- Auf Spiegel Online wird die ablehnende Haltung der ukrainischen Regierung zu Gebietsabtretungen betont und in Zusammenhang mit den kontroversen westlichen Debatten über Waffenlieferungen und Sicherheitsgarantien gebracht; zudem werden neue Umfragen zur Kriegsakzeptanz in Europa vorgestellt. (Quelle: https://www.spiegel.de)
Redaktion poppress.de, kgause
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