Das Ifo-Institut spricht sich dafür aus, die degressiven Abschreibungsregeln, die momentan Teil des ‚Investitionsboosters‘ sind, unbeschränkt zu etablieren.

Einer aktuellen Studie des Ifo-Instituts zufolge tragen degressive Abschreibungen entscheidend zum Wirtschaftswachstum bei. „Sowohl eine angekündigte Reduzierung der Körperschaftsteuer als auch die Implementierung einer degressiven Abschreibung führen langfristig zu einer Zunahme des Kapitalstocks und kurbeln Investitionen an“, erläuterte Andreas Peichl, Direktor des Ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen. Besonders hervorgehoben wird in der Untersuchung die hohe Effektivität der degressiven Abschreibung, da sie vor allem im Bereich langlebiger Wirtschaftsgüter einen starken Zuwachs an Kapital und damit an Produktionsmitteln bewirkt. Diese steuerliche Maßnahme verursacht zudem nur geringe Haushaltsbelastungen für den Staat und ist in vielen Modellen nahezu selbstfinanzierend. Die Körperschaftsteuersenkung zieht zwar ebenfalls höhere Investitionen nach sich, schmälert aber die staatlichen Einnahmen um rund elf Milliarden Euro pro Jahr. „Die dauerhafte Einführung der degressiven Abschreibung über das Jahr 2027 hinaus würde Unternehmen mehr Planungssicherheit bieten und Investitionsanreize langfristig festigen, was den Standort Deutschland mit überschaubaren Kosten nachhaltig stärken könnte“, so Ifo-Experte Manuel Menkhoff.

Die Ifo-Studie unterstreicht die Bedeutung von degressiven Abschreibungen für einen nachhaltigen und anhaltenden Anstieg der Investitionstätigkeit und des Kapitalstocks in Deutschland. Diese Maßnahme bietet den Vorteil, dass sie den Staatshaushalt weniger belastet als andere steuerpolitische Anreize, insbesondere im Vergleich zur reinen Senkung der Körperschaftsteuer. Verschiedene Wirtschaftsinstitute, unter anderem das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), bestätigen, dass eine dauerhafte Entfristung solcher Abschreibungsmodelle Planungssicherheit fördert und Investitionsentscheidungen von Unternehmen unterstützt, wie aktuelle Berichte und Analysen aus der Wirtschaftspresse weiter hervorheben.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

  • Ein ausführlicher Bericht der FAZ analysiert, dass die degressive Abschreibung vor allem für die Modernisierung des industriellen Sektors entscheidend ist und Unternehmen dazu ermutigt, auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten weiter zu investieren. Die Studie hebt hervor, dass eine dauerhafte Regelung die Attraktivität des Standorts Deutschland auch im internationalen Vergleich erhöhen kann (Quelle: FAZ).
  • Die Süddeutsche Zeitung betont in ihrem aktuellen Beitrag, dass neben der degressiven Abschreibung insbesondere steuerliche Anreize für klimafreundliche Investitionen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Sie argumentiert, dass eine Kombination aus steuerlichen Vorteilen und nachhaltigen Investments das Investitionsklima entscheidend verbessern könnte (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
  • Der Spiegel berichtet, dass deutsche Unternehmen die Unsicherheit über steuerliche Rahmenbedingungen als zentrales Investitionshemmnis sehen. Laut einer aktuellen Umfrage würden klare und langfristig angelegte steuerliche Förderungen wie eine unbefristete degressive Abschreibung die Investitionsbereitschaft signifikant erhöhen (Quelle: Spiegel).

Redaktion poppress.de, kgause