Katja Kipping, die Bundesvorsitzende der Linken, fordert eine bundesweite Maskenpflicht, auch an den Schuen, und spricht sich für eine kostenfreie Bereitstellung der Masken aus.

Kipping sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, eine Maskenpflicht sei im Prinzip „ein sinnvoller Vorschlag“. Das gegenwärtige bundesweite Durcheinander verschiedener Regelungen hierzu müsse schnellstmöglich durch eine allgemeingültige Regel angeglichen werden. Sie spielte damit auf die verschiedenen Regelungen in den einzelnen Bundesländern an. In einigen Ländern ist das Tragen einen Mund-Nasen-Schutzes bereits vorgeschirben, etwa bei der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln.

Um zu verhindern, dass eine Pflicht, eine Maske zu tragen, zu einer Beschränkung der Bewegungsfreiheit oder zu einer finanziellen Belastung werde, dürfe der Staat aber die Menschen, denen er eine solche Pflicht auferlege, nicht mit dem Problem alleinlassen, wie diese Masken zu beschaffen seien, so die Linken-Vorsitzende weiter. Folglich müssten die Masken in ausreichender Zahl zur Verfügung gestellt werden. Das Vorpreschen einzelner Bundesländer in dieser Frage kritisierte Kipping in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Um sicherzustellen, dass „zum Beginn der Maskenpflicht auch alle Masken zur Verfügung haben“, sei ein entsprechender zeitlicher Vorlauf zur Vorbereitung erforderlich. Die Maskenpflicht solle dann überall dort gelten, wo eine Einhaltung des geltenden Mindestabstandes problematisch zu bewerkstelligen sei. Dies gelte etwa für Geschäfte, Busse und Bahnen, Haltestellen, Klassenräume und auch am Arbeitsplatz der meisten Menschen. Auch müsse klar sein, dass eine Durchsetzung der Maskenpflicht nicht eine „Flut von Ordnungsgeldern“ nach sich ziehen dürfe. Ein einfacher Platzverweis für Menschen ohne Masken dort, wo ihre Verwendung vorgeschrieben sei, müsse ausreichen, so Kipping.

Auch sei es zu gewährleisten, dass es bei der Ausgabe der Masken nicht zu einem Gedränge kommen könne, das wiederum ein Ansteckungsrisiko darstelle. Es sei daher gut, wenn die Menschen sich zusätzlich zu Ausgaben an öffentlichen Plätzen die Masken per Online-Bestellung nach Hause kommen lassen könnten, schlug Kipping in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vor. Weiter könne für alle Personen, die nähen könnten, ein entsprechendes Nähset alternativ zu fertigen Masken angeboten werden, ergänzte die Linken-Politikerin.

Redaktion poppress.de, A-1010413