Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag beflügelt von den aktuellen Inflationszahlen einen kräftigen Aufschwung erlebt.

Am Ende des Handelstages in New York notierte der Dow Jones bei 44.449 Punkten, was einem Anstieg von 1,1 Prozent gegenüber dem Vortag entspricht. Kurz vor Börsenschluss verbuchte der S&P 500 ein Plus von ebenfalls 1,1 Prozent auf etwa 6.446 Punkten, während der Nasdaq 100 ein Wachstum von 1,3 Prozent auf ca. 23.839 Punkte aufwies. Die Verbraucherpreise in den USA sind im Juli nicht weiter gestiegen und liegen bei 2,7 Prozent, nachdem sie zuvor deutlich zugelegt hatten. Das hat die Erwartung vieler Marktteilnehmer verstärkt, dass die US-Notenbank auf die jüngsten Arbeitsmarktdaten reagiert und den Leitzins senkt, um das Wachstum zu fördern. Allerdings verzeichnet die Kerninflation (ohne Lebensmittel und Energie) mit 3,1 Prozent weiterhin ein höheres Niveau, was auf anhaltenden Inflationsdruck hindeuten könnte. Am Devisenmarkt wertete der Euro auf 1,1675 US-Dollar auf, während der Goldkurs leicht stieg. Der Ölpreis (Brent) fiel unterdessen auf 66,12 US-Dollar pro Fass.

Die unerwartet stabile Inflationsrate im Juli sorgte für Aufwind an den US-Börsen, da die Marktteilnehmer auf eine lockerere Geldpolitik der Federal Reserve hoffen. Die robuste Kerninflation könnte jedoch zukünftige Zinssenkungen erschweren, da sie weiterhin über dem Zielwert liegt. International wurden die Entwicklungen an den Aktien- und Rohstoffmärkten aufmerksam verfolgt. Ergänzend berichteten verschiedene Finanzmedien, dass Investoren vor allem auf die jüngsten Arbeitsmarktberichte achten, die Hinweise auf eine Abkühlung am Arbeitsmarkt geben. Laut aktuellen Analysen wird weiterhin mit Unsicherheit gerechnet, da die Inflation nur langsam Richtung des Notenbankziels zurückkehrt (z. B. Quelle: FAZ). Darüber hinaus meldeten Handelsplattformen, dass auch die geldpolitischen Entscheidungen im Euroraum und geopolitische Risiken das aktuelle Marktumfeld prägen (z. B. Quelle: Spiegel).

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

  • Ein ausführlicher Artikel der FAZ schildert, dass die Inflationsentwicklung in den USA und die daraus resultierenden Erwartungen für die Geldpolitik das dominierende Thema an den Finanzmärkten sind. Marktakteure rechnen nun vermehrt mit einer Zinssenkung der Federal Reserve, wobei Unsicherheit hinsichtlich der weiteren Teuerungsentwicklung und der globalen politischen Risiken besteht. Die europäische Wirtschaft beobachtet diese Dynamik genau, da sie erhebliche Auswirkungen auf Wechselkurse und den Handel mit den USA hat (Quelle: FAZ).
  • Laut Spiegel verstärkte der Bericht der US-Statistikbehörde die Kauflaune an der Wall Street, wobei insbesondere Aktien aus den Bereichen Technologie und Konsumgüter zulegen konnten. Gleichzeitig diskutieren Experten, ob die stabile Inflation ein nachhaltiger Trend ist oder lediglich eine kurzfristige Verschnaufpause darstellt. Die Notenbanker werden vor ihrer nächsten Sitzung die weiteren Preis- und Arbeitsmarktdaten intensiv beobachten (Quelle: Spiegel).
  • Die Zeit interpretiert die deutlichen Kurssprünge an den US-Börsen als Folge der Hoffnung auf eine baldige Lockerung der Zinspolitik und verweist auf parallele Entwicklungen an anderen globalen Handelsplätzen. Vorbehalte bleiben jedoch hinsichtlich der noch immer zu hohen Kerninflation und der Gefahr erneuter Preissteigerungen durch politische Maßnahmen wie Zölle. Auch am Rohstoffmarkt reagierten Gold und Öl unterschiedlich auf die neuesten Konjunkturdaten (Quelle: Zeit).

Redaktion poppress.de, kgause