Die durch die Entsendung von Militärgerät entstandenen Lücken müssen schnell ausgeglichen werden, forderte der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.

Die Unterstützung der Ukraine mit Munition und militärischer Ausrüstung haben die Bestände bei den Alliierten der NATO deutlich abnehmen lassen. Zu diesem Urteil kommt Stoltenberg gegenüber der Zeitung „Welt“. Die Lieferungen an das von Russland überfallene Land waren seiner Einschätzung nach notwendig und richtig.

Wichtig sei es nun, die Vorräte an Munition und Waffen wieder aufzufüllen. Die NATO-Länder müssten sicherstellen, dass die Ukraine auch zukünftig mit dem notwendigen Kriegsgerät versorgt wird. Dabei gehe es nicht nur um Waffenlieferungen, sagte der NATO-Generalsekretär. Es müsse gewährleistet werden, dass alles Systeme einwandfrei funktionieren. Dafür sei an den ausreichenden Nachschub von Munition und Ersatzteilen zu denken. Ferne müsse sich die NATO um die Wartung der Systeme und die Ausbildung der ukrainischen Soldaten kümmern. Stoltenberg fordert die Alliierten auf, dafür zu sorgen, dass die gelieferten Waffensysteme die erhoffte Wirkung erzielen können. Aktuell überarbeite das Militärbündnis seine Fähigkeitsziele. Damit gehen neue Vorgaben für die Bestände in den Depots einher. Um die neu definierten Ziele zu erreichen, habe die NATO ihre Kooperation mit der Industrie verstärkt, erklärte der Generalsekretär. Die Ankündigung, neue Verträge mit den Waffenlieferanten zu unterzeichnen, begrüße er. Unter ihren seien die USA, Deutschland, Norwegen und viele andere Bündnismitglieder. Die Wirtschaft kann dadurch die Produktion steigern und einen wichtigen Beitrag leisten, um die Bestände an militärischer Ausrüstung zu erhöhen. Zur Sprache kam auch Deutschlands Verpflichtung, der NATO ab 2025 eine voll ausgestattete Division zur Verfügung zu stellen. Die „Welt“ wollte wissen, ob dieses Ziel angesichts der Unterstützung der Ukraine verschoben werden könne. Stoltenberg erklärte, dass die NATO immer von ihren Mitgliedern erwartet, dass alle Zusagen eingehalten werden. Man sei ständig im Dialog. Dies sei Alltag zwischen dem Hauptquartier und den Verbündeten.

Redaktion poppress.de, berufstouri