Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses lehnt die Lieferung von Kampfjets aus dem Westen an die Ukraine für Deutschland ab.

Gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte Marie-Agnes Strack-Zimmermann, dass Deutschland die F-16-Kampfjets nie besessen und geflogen habe. Dies sei der Grund, dass Deutschland bei der Koalition von den Ländern, welche die F-16-Jets fliegen respektive die Ausbildung an den Maschinen vornehmen würden, außen vor seien, dass Deutschland jedoch die militärischen Flughäfen zwecks Ausbildung für die F-16-Kampfjets, welche von Piloten aus anderen Ländern durchgeführt würden, zur Verfügung stellen könnten. Auch die Logistik für die Wartungen von den Maschinen könnte gegebenenfalls gestellt werden.

Nicht jedes Land sei in der Lage, sämtliche Erfordernisse zu erfüllen, sagte die Politikerin der FDP weiter. Zum Beispiel werde von Deutschland, zusätzlich zu den bisher an die Ukraine gelieferten hochmodernen Luftabwehrsystemen vom Typ Iris-T, weitere vier Systeme geliefert. Dies würde uns auszeichnen, sagte die FDP-Politikerin gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Bei den Waffen, welche an die Ukraine versandt werden, müsse man weiter dranbleiben. Gemäß den Angaben des Verteidigungsministeriums verfügt die Bundeswehr über 93 Tornado-Kampfflugzeuge sowie 141 Eurofighter. Für die nukleare Teilhabe benötige Deutschland Tornado-Jets. Eurofighter und Tornados seien darüber hinaus komplett andere Plattformen als diejenige der amerikanischen F-16, führte Marie-Agnes Strack-Zimmermann weiter aus. Die Ukraine benötige jetzt, neben der Artillerie und der air defence, einen Kampfjet, welcher die Flugzeuge, die aus Russland in den Luftraum der Ukraine eindringen würden, bekämpfen könne, und dafür sei die F-16 gemacht, so Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

Derweilen hat sich Anton Hofreiter, Vorsitzender des Europaausschusses, dafür ausgesprochen, dass Deutschland die Lieferung von Kampfjets an die Ukraine in Bezug auf die Logistik unterstützt. Weiter sagte der Politiker der Grünen gegenüber den Funke-Zeitungen, dass der Start der gemeinsamen Koalition von den Niederlanden und Großbritannien für die Ausbildung von Piloten aus der Ukraine sowie der Lieferung von F-16 sehr zu begrüßen sei. Hierzu sollte geprüft werden, ob Deutschland einen Beitrag in Bezug auf die Logistik leisten kann. Des Weiteren hat Anton Hofreiter die Lieferung von Kampfjets als grundsätzlich sinnvoll erwähnt, da diese der Ukraine in der Verteidigung gegen die Angriffe von Russland helfen und so die besetzten Gebiete zurückgewinnen könnten. Zudem würden diese bei russischen Luftangriffen zusätzliche Sicherheit bieten.

Nach Ansicht des Europapolitikers sind die Kampfflugzeuge Tornados und Eurofighter in den Beständen der Bundeswehr in der Ukraine für einen schnellen Einsatz nicht geeignet und würde für eine Lieferung nicht infrage kommen.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile