Bei ihrem Treffen im Weißen Haus präsentierten sich US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj demonstrativ einträchtig.
Im Gegensatz zu dem Eklat während Selenskyjs vorherigem Besuch im Februar verzichtete Trump diesmal auf konfrontative Äußerungen – selbst als Journalisten pikante Fragen stellten. Selenskyj wiederum legte besonderen Wert darauf, seine Dankbarkeit für die Unterstützung der USA zu betonen – eine Geste, die in der Vergangenheit von amerikanischer Seite eingefordert worden war. Während Selenskyj früher für sein militärisches Auftreten verspottet wurde, erschien er dieses Mal im schwarzen Anzug und erhielt dafür sogar ein ausdrückliches Lob von Trump. Inhaltlich blieb Trump bei seinen bekannten Positionen: Er deutete ein mögliches trilaterales Treffen an, sobald die Gespräche mit den europäischen Partnern abgeschlossen sind, und stellte in Aussicht, im Anschluss Kreml-Chef Putin zu kontaktieren. Ziel sei ein dauerhafter Frieden – kein fragiles Abkommen, das rasch wieder zerbricht. Auf Fragen zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine, einschließlich einer möglichen Entsendung von US-Truppen, reagierte Trump zurückhaltend und verwies weitgehend auf eine europäische Führungsrolle, betonte aber die US-Beteiligung. Zudem zeigte sich Trump überzeugt, dass sowohl Putin als auch Selenskyj an einer Beendigung des Krieges interessiert seien, nachdem er den ukrainischen Präsidenten noch vor wenigen Monaten kritisiert hatte.
Das Treffen zwischen Trump und Selenskyj verlief auffallend freundlich und war von diplomatischem Ton geprägt. Trump deutete die mögliche Teilnahme der USA an zukünftigen Friedensbemühungen an, ohne jedoch konkrete Zusagen zu machen, während er die Verantwortung für Sicherheitsgarantien stärker bei Europa sah. Aktuelle Recherchen zeigen, dass die Erwartungen an ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs weiterhin von Skepsis geprägt sind: Laut taz nehmen die westlichen Staaten eine ambivalente Haltung zur Ukrainehilfe ein, da die Debatten um weitere Militärhilfen und diplomatische Initiativen erneut aufflammen (Quelle: taz.de). Die Süddeutsche berichtet, dass aus Sicht der EU und der USA die nächsten Monate entscheidend für die Sicherung ukrainischer Gebiete und infrastruktureller Unterstützung sind (Quelle: sueddeutsche.de). Die Zeit hebt hervor, dass trotz öffentlicher Einigkeit verstärkte Differenzen über langfristige Zusagen sowohl innerhalb der NATO als auch zwischen den USA und Europa bestehen (Quelle: zeit.de).
- taz.de hat einen ausführlichen Artikel über die internationale Ukraine-Unterstützung veröffentlicht. Darin wird analysiert, dass die westlichen Staaten wegen politischer Kontroversen innerhalb der NATO und zwischen den USA und der EU zögern, der Ukraine umfassende Militär- und Finanzhilfen zuzusagen. Gleichzeitig wird betont, dass der Druck auf die politischen Entscheidungsträger wächst, diplomatische Lösungen stärker in Betracht zu ziehen (Quelle: taz.de).
- Die Süddeutsche Zeitung beleuchtet, dass Brüsseler Diplomaten auf das bevorstehende NATO-Treffen blicken, bei dem Sicherheit für die Ukraine priorisiert wird. Es steht im Raum, inwieweit neue Waffenlieferungen und der Schutz der Energieinfrastruktur gegen russische Angriffe sichergestellt werden können. Die EU verspricht, ihre Bemühungen zur Sicherung der Versorgung und zur wirtschaftlichen Stabilisierung der Ukraine in den nächsten Monaten zu intensivieren (Quelle: sueddeutsche.de).
- Laut Zeit.de verschärfen sich im transatlantischen Verhältnis die Differenzen über die Art und Dauer der Hilfen für die Ukraine. Während die US-Regierung bei militärischem Engagement vorsichtiger auftritt, erwartet Europa eine stärkere amerikanische Führungsrolle. Es wird darauf hingewiesen, dass die Mitgliedstaaten der NATO einen Balanceakt zwischen Abschreckung und Friedensinitiativen versuchen (Quelle: zeit.de).
Redaktion poppress.de, kgause
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