Drohnenabwehr: Scharfe Kritik von Grünen und Linken an Dobrindts Vorstoß

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) wird von Grünen und Linken für sein aus ihrer Sicht verspätetes Handeln bei der Drohnenabwehr scharf kritisiert.

28.09.25 19:23 Uhr | 204 mal gelesen

Der Grünen-Innenpolitiker Konstantin von Notz wirft Innenminister Dobrindt vor, die wachsende Gefahr durch Drohnen aus Russland zu lange ignoriert zu haben. Zwar begrüßt von Notz, dass Bund und Länder nun stärker kooperieren sollen, vermisst jedoch ein aktuelles Lagebild über die beinahe täglichen Drohnenzwischenfälle hierzulande. Zudem betont er, dass die Polizei, nicht die Bundeswehr, für die Gefahrenabwehr ausgerüstet sein müsse, und fordert rasch tragbare verfassungsrechtliche Lösungen durch Einbindung aller relevanten Akteure. Auch Clara Bünger von den Linken sieht die Pläne kritisch und warnt vor einer schleichenden Militarisierung, da eine Ausweitung von Bundeswehreinsätzen im Inland den Grundsätzen der Verfassung widerspreche.

Sowohl Grüne als auch Linke werfen Innenminister Dobrindt vor, nicht ausreichend auf die zunehmenden Drohnenbedrohungen, insbesondere mutmaßlich aus Russland, zu reagieren. Die Kritik richtet sich dabei vor allem gegen das fehlende aktuelle Lagebild, das Fehlen polizeilicher Ressourcen sowie die Forderung, die Bundeswehr auf rechtlich umstrittene Weise im Inneren einzusetzen. Recherchen zufolge wurde das Thema Drohnenabwehr in Deutschland intensiv debattiert, insbesondere nachdem Berichte über Drohnenflüge an Flughäfen, kritischer Infrastruktur und über Botschaften zugenommen haben und Experten die Dringlichkeit einer koordinierten, zivilen Strategie betonen, da internationale Akteure Drohnen immer häufiger für hybride Angriffe oder Spionagezwecke nutzen.

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