Sowohl Grüne als auch Linke werfen Innenminister Dobrindt vor, nicht ausreichend auf die zunehmenden Drohnenbedrohungen, insbesondere mutmaßlich aus Russland, zu reagieren. Die Kritik richtet sich dabei vor allem gegen das fehlende aktuelle Lagebild, das Fehlen polizeilicher Ressourcen sowie die Forderung, die Bundeswehr auf rechtlich umstrittene Weise im Inneren einzusetzen. Recherchen zufolge wurde das Thema Drohnenabwehr in Deutschland intensiv debattiert, insbesondere nachdem Berichte über Drohnenflüge an Flughäfen, kritischer Infrastruktur und über Botschaften zugenommen haben und Experten die Dringlichkeit einer koordinierten, zivilen Strategie betonen, da internationale Akteure Drohnen immer häufiger für hybride Angriffe oder Spionagezwecke nutzen.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
- Ein Artikel der Süddeutschen Zeitung berichtet ausführlich über anhaltende politische Debatten bezüglich der innerdeutschen Drohnenabwehr. Dabei werden die Bedenken gegenüber einer zunehmend militärischen Herangehensweise hervorgehoben und auf Forderungen nach besserer Ausstattung der Polizei eingegangen (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
- Laut einem aktuellen Beitrag auf Spiegel Online erfordern wiederholte Vorfälle mit Drohnen über wichtigen Einrichtungen ein koordiniertes Vorgehen, wobei sowohl Sicherheitsbehörden als auch politische Entscheidungsträger in der Pflicht stehen; dabei bleibt die Frage nach der rechtlichen Legitimität von Bundeswehreinsätzen im Inland umstritten (Quelle: Der Spiegel).
- Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hebt die juristischen und verfassungsrechtlichen Herausforderungen rund um den Einsatz der Bundeswehr zur Drohnenabwehr hervor und diskutiert die Forderungen nach einer neuen politischen Strategie sowie den Widerstand gegen die Militarisierung der inneren Sicherheit (Quelle: FAZ).