Lufthansa plant bis 2030 Abbau von 4.000 Arbeitsplätzen – Fokus auf Verwaltung

Die Lufthansa-Gruppe beabsichtigt, bis 2030 rund 4.000 Jobs zu streichen, vor allem in Deutschland und in administrativen Bereichen.

heute 08:16 Uhr | 136 mal gelesen

Laut Unternehmensangaben werden die meisten der betroffenen Stellen in Deutschland wegfallen. Die Maßnahmen sollen in enger Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretungen umgesetzt werden. Hauptsächlich sind Aufgaben im administrativen Bereich betroffen, die verstärkt durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz übernommen werden sollen. Zudem prüft Lufthansa, welche Tätigkeitsfelder, etwa durch Doppelstrukturen, künftig wegfallen können, um effizienter zu werden. Hintergrund ist, dass die Fluggesellschaft sich nach den erheblichen Einschnitten während der Coronakrise bislang nicht vollständig erholen konnte. Bereits im Jahr 2019 hatte Lufthansa als Reaktion auf die Pandemie zahlreiche Stellen abgebaut. Ab Januar 2026 sollen außerdem die Flugpläne der Kurz- und Mittelstrecken von Lufthansa, Swiss, Austrian und Brussels Airlines zentral koordiniert werden.

Lufthansa steht weiterhin vor erheblichen Herausforderungen und setzt angesichts stagnierender Nachfrage und wirtschaftlicher Belastungen auf weitere Effizienzsteigerungen. Die geplanten Stellenstreichungen erfolgen vor dem Hintergrund des internationalen Wettbewerbs und wachsender Konkurrenz durch Billigfluggesellschaften. Branchenbeobachter betonen, dass der verstärkte Einsatz von Automatisierung und digitalen Lösungen in der Luftfahrt weltweit zunimmt, nicht nur zur Kostenreduktion, sondern auch zur Anpassung an veränderte Passagierströme und neue technologische Standards. Zeitgleich bleibt das Unternehmen durch den verstärkten Fokus auf zentrale Steuerung und Modernisierung bestrebt, seine Marktposition zu sichern.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Ein ausführlicher Artikel auf Süddeutsche.de beschreibt die tiefgreifenden Veränderungsprozesse bei der Lufthansa-Gruppe, darunter die Bündelung zentraler Bereiche, die Auswirkungen auf die Beschäftigten sowie die langfristige Strategie, die auf Digitalisierung und Kostensenkung setzt (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Die FAZ analysiert die aktuellen Herausforderungen für europäische Airlines angesichts des wachsenden Konkurrenzdrucks durch Billiganbieter und thematisiert dabei auch den Einfluss der Digitalisierung auf Arbeitsplätze sowie die langfristigen Auswirkungen auf das Beschäftigungsniveau bei Lufthansa (Quelle: FAZ).

Ein Hintergrundbericht auf Spiegel.de befasst sich mit der Erholung der Luftfahrtbranche nach der Pandemie, beleuchtet die aktuellen Zahlen der Lufthansa, deren Personalanpassungen und schildert die Reaktionen der Gewerkschaften auf die geplanten Umstrukturierungen (Quelle: Spiegel Online).

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