Wadephul hob bei seiner Reisevorbereitung nach Warschau hervor, dass Polen für Deutschland nicht bloß ein Nachbarstaat, sondern ein wichtiger Partner und Freund sei. Die enge Verbindung in Sicherheitsfragen stellt er als zentral heraus, während das Auswärtige Amt ankündigte, dass der Besuch Gespräche mit Polens Außenminister Radek Sikorski über die Zusammenarbeit im Bereich Sicherheit beinhalten wird. Diskutiert werden sollen insbesondere die Stationierung von Patriot-Abwehrsystemen in Rzeszów sowie Maßnahmen zum Schutz sensibler Infrastruktur. Weiterhin bezeichnete Wadephul das Weimarer Dreieck – eine trilaterale Kooperation Deutschlands, Polens und Frankreichs seit 1991 – als Fundament für die Stärkung des europäischen Zusammenhalts, gerade angesichts der aktuellen Spannungen mit Russland. In Warschau ist zudem ein Treffen mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha geplant, um weitere Unterstützung für die Ukraine im Konflikt mit Russland zu erörtern. Besonders besorgt äußerte sich Wadephul über wiederholte Verletzungen des NATO-Luftraumes über Polen und Estland durch russische Kräfte, die er als gezielte Provokationen im Rahmen hybrider Kriegsführung bewertet. Sowohl Deutschland als auch Polen bekräftigten, jedem Angriff gemeinsam entgegentreten zu wollen.
Johann Wadephul unterstrich die Bedeutung des Weimarer Dreiecks als Bindeglied für die europäische Einheit, insbesondere angesichts der anhaltenden Bedrohung durch Russland. Bei seinen Gesprächen mit den polnischen und ukrainischen Amtskollegen ging es vor allem um die militärische Zusammenarbeit, die Zusammenarbeit bei Luftverteidigungssystemen und die Stärkung des Schutzes kritischer Infrastrukturen. Mit Blick auf aktuelle Nachrichten zeigt sich, dass die deutsch-polnisch-französische Partnerschaft zunehmend als impulsgebende Plattform für gemeinsame Antworten auf hybride Bedrohungen und zur Festigung des europäischen Sicherheitsraums genutzt wird. Neue Beiträge heben hervor, dass Polen derzeit seine militärische Präsenz entlang der Ostflanke der NATO signifikant verstärkt. Zudem wird intensiv an der Modernisierung der ukrainischen Verteidigung gearbeitet, wobei EU- und NATO-Staaten ihre Unterstützung kontinuierlich anpassen. Das Weimarer Dreieck erfährt so in der aktuellen geopolitischen Lage eine besondere Renaissance, da es als Koordinationsforum für diplomatische und sicherheitspolitische Strategien dient.