Der Verzicht auf eine sofortige Anpassung des Apothekenhonorars trifft laut ABDA-Präsident Thomas Preis auf scharfe Kritik, weil Apotheken mit steigenden Lohnkosten und einer angespannten Erlössituation kämpfen. Preis verweist darauf, dass eine Verzögerung der Erhöhung das Überleben vieler Standorte gefährdet, da die im Koalitionsvertrag vereinbarte Anhebung auf das nächste Jahr verschoben und neu geprüft werden soll. Die Politik steht unter Druck, kurzfristig und nicht durch langwierige Verhandlungen mit Krankenkassen zu reagieren, um eine weitere Schließungswelle von Apotheken zu verhindern. Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass laut DAZ.online die wirtschaftliche Lage von Apotheken durch Inflation und neu hinzukommende regulatorische Anforderungen zunehmend prekär wird. Branchenvertreter bemängeln gegenüber der Süddeutschen Zeitung, dass Reformen die strukturelle Unterfinanzierung nicht angehen und dadurch insbesondere im ländlichen Raum Versorgungslücken entstehen können. Auch in der FAZ wird berichtet, dass durch aktuelle politische Weichenstellungen wachsende Spannungen zwischen Apotheken und der Regierung entstehen und viele Apothekeninhaber eine konkrete und kurzfristige Besserung ihrer Situation fordern.