Der Automobilkonzern Mercedes-Benz setzt künftig nicht mehr ausschließlich auf Luxus und will sein Markenimage breiter ausrichten.
Laut Informationen aus dem Umfeld des Unternehmens, auf die sich das ‚Handelsblatt‘ stützt, distanziert sich Mercedes-Benz zunehmend von einer reinen Luxusmarken-Strategie. Das Markenbild soll künftig ein breiteres Kundenspektrum ansprechen und nicht ausschließlich Premium- und Luxussegmente bedienen. Interne Stimmen nennen eine stärkere Balance zwischen Stückzahl und Preis als neues Ziel, um sowohl Werksauslastung als auch Absatz zu erhöhen. Vorstandschef Ola Källenius erklärte dazu, dass der Begriff „Luxus“ intern ohnehin nie offiziell verwendet worden sei. Mercedes wolle vielmehr das attraktivste Angebot in jedem Segment bieten und die Wünsche der Kunden stärker in den Mittelpunkt stellen. Die Ausrichtung auf Privatkunden und wohlhabende Geschäftskunden bleibt jedoch hingegen Teil der Unternehmensphilosophie.
Mercedes-Benz kehrt von einer reinen Luxus-Strategie ab und möchte künftig ein breiteres Angebot schaffen, das verschiedene Kundenbedürfnisse abdeckt. Hintergrund ist eine strategische Überlegung, Absatz und Produktion besser ins Gleichgewicht und die Auslastung der Werke zu steigern. Aktuelle Analysen zeigen, dass der Automobilhersteller damit auf sinkende Nachfrage in einzelnen Luxussegmenten sowie einen gesättigten europäischen Markt reagiert und sich zudem für die Herausforderungen der Elektromobilität und verschärften Wettbewerb aus China positioniert.
- Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass Mercedes-Benz sich derzeit mit der Frage auseinandersetzt, wie sich das Unternehmen zwischen Luxusimage und breiterer Kundenbasis positionieren kann. Dabei werden sowohl die Kritik am Begriff ‚Luxus‘ als auch die wirtschaftlichen Zwänge, etwa durch stagnierende E-Auto-Nachfrage und den Druck aus China, als Herausforderung benannt. Das Ziel ist es, langfristig profitabel zu bleiben, ohne klassische Markenwerte zu verwässern. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)
- In einem ausführlichen Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wird hervorgehoben, dass Mercedes-Chef Ola Källenius die Balance zwischen Premium-Anspruch und notwendiger Masse sucht. Die strategische Neuausrichtung solle sowohl in etablierten Märkten als auch in Wachstumsländern greifen, wobei eine Rückkehr zu Verkaufszahlen von mehr als zwei Millionen Neuwagen pro Jahr angestrebt wird, um die Produktionsauslastung zu sichern. (Quelle: FAZ)
- Wirtschaftsjournalisten von Spiegel.de analysieren, dass der Strategiewechsel von Mercedes eine Reaktion auf den wachsenden Konkurrenzdruck bestehend aus neuen Marken und dem globalen Wandel der Mobilität ist. Im Fokus steht neben dem fortlaufenden Luxussegment eine verbesserte Kosteneffizienz und Flexibilität, um auf Markttrends schneller reagieren zu können. Mercedes muss angesichts des Umbruchs in der Branche neue Wege finden, um profitabel zu wachsen. (Quelle: Spiegel)
Redaktion poppress.de, gkleber
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