Vom Städte- und Gemeindebund wird, nach dem Auslaufen des 9-Euro-Monatstickets, welches auf drei Monate begrenzt ist, ein bundesweit unbegrenzt gültiges Billigticket für den öffentlichen Personennahverkehr gefordert.

Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer, sagt gegenüber dem „Handelsblatt“, dass ein flächendeckender öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) und kein kurzer ÖPNV-Sommer notwendig sei. Aus diesem Grund müsse als Folge über ein vergünstigtes und einheitliches Ticket nachgedacht werden, welches bundesweit Gültigkeit habe. Über die Frage der Finanzierung sollten sich Bund und Länder, vor dem Hintergrund von den Erfahrungen mit dem 9-Euro-Ticket, verständigen, führte Gerd Landsberg weiter aus.

Nach dem 9-Euro-Ticket benötige der ÖPNV dringend eine solide Basis für die Finanzierung. Keinesfalls dürfe eine dauerhaft günstige Struktur der Tarife zu Kürzungen bei den Angeboten führen. Die notwendigen Spielräume, damit mehr Bahnen und Busse fahren, würden erst mit einer kontinuierlichen Erhöhung der Mittel durch den Bund und die Länder entstehen. Ebenso die Verbesserung in Bezug auf die tariflichen Angebote, so Gerd Landsberg.

Jutta Gurkmann, Interimschefin der Verbraucherzentrale des Bundesverbands (VZBV), hat sich gegenüber dem „Handelsblatt“ in ähnlicher Aussage geäußert und sagte, dass zur Stärkung des ÖPNV sowie zur dauerhaften Haltung der Fahrgäste konstant günstige Preise für Tickets wichtig seien. Aus diesem Grund sollte die Bundesregierung ein Preismoratorium für Busse und Bahnen beschließen sowie in attraktive Angebote und einen kundenfreundlichen ÖPNV investieren.

Als zusätzliche Option zur Finanzierung hat die Interimschefin des VZBV eine „Nutznießer-Finanzierung“ angeregt. Dies würde die Beteiligung an der Finanzierung von Privaten, Arbeitgebern und Einzelhändler, welche beispielsweise durch den guten Anschluss an den ÖPNV an Wert gewinnen, bedeuten.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile