Im jüngsten ZDF-Politbarometer bleibt die Union vor der AfD und setzt sich weiterhin an die Spitze der Wählergunst.

Einer neuen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen zufolge rangieren CDU und CSU weiterhin unverändert bei 27 Prozent, während die AfD leicht auf nun 23 Prozent nachgibt (minus 1 Prozentpunkt). Die SPD hält sich stabil bei 15 Prozent, wohingegen die Grünen sich auf 12 Prozent steigern (plus 1 Prozentpunkt). Die Linke bleibt mit 11 Prozent unverändert, ebenso erhalten BSW und FDP jeweils 3 Prozent. Andere Parteien kommen gemeinsam auf 6 Prozent der Stimmen, jedoch erreicht keine für sich allein mindestens drei Prozent. Dadurch wäre eine Koalition aus CDU/CSU und SPD gegenwärtig nicht mehrheitsfähig im Parlament. Die Zusammenarbeit zwischen Union und SPD in der Bundesregierung wird weiterhin kritisch gesehen: Nur 32 Prozent der Bevölkerung halten die Zusammenarbeit nach 100 Tagen für gelungen, während 61 Prozent skeptisch sind, darunter auch deutliche Anteile von Unions- und SPD-Anhängern. Vor Antritt der Regierung erhofften sich noch 51 Prozent eine gute Kooperation. Die Befragung fand zwischen dem 11. und 13. August 2025 unter 1.370 per Zufall ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch und online statt.

Im jüngsten Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen bleibt die Union mit 27 Prozent führend, gefolgt von der AfD mit 23 Prozent. Die SPD hält ihren Wert bei 15 Prozent, die Grünen verbessern sich auf 12 Prozent. Trotz der aktuellen Verteilung bleibt eine Schwarz-Rote Koalition ohne Mehrheit und die Skepsis gegenüber einer guten Zusammenarbeit dieser Parteien wächst erheblich; nur rund ein Drittel der Befragten beurteilen die Koalition positiv, was eine spürbare Enttäuschung gegenüber den Erwartungen vor Beginn der Regierung widerspiegelt. In aktuellen Debatten wird deutlich, dass die Unzufriedenheit mit der Parteienzusammenarbeit auch auf innenpolitische Herausforderungen wie Meinungsverschiedenheiten zur Haushalts-, Klima- und Migrationspolitik zurückzuführen ist. Wahlforscher und Politikanalysen erklären, dass das gestiegene Misstrauen und die anhaltenden Blockaden im Koalitionsalltag das öffentliche Vertrauen weiter beeinträchtigen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

  • Im Spiegel.de-Artikel wird die anhaltende Unsicherheit in der deutschen Parteienlandschaft thematisiert, wobei insbesondere das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierungsarbeit infolge innerkoalitionärer Spannungen weiterhin abnimmt; trotz thematischer Fortschritte etwa beim Klimaschutz oder sozialen Reformen bleibt die Skepsis hoch, was sich auch in aktuellen Umfragen widerspiegelt. Viele Bürger sehen in der Union zwar eine führende Kraft, scheinen aber gleichzeitig mit der Arbeit in Koalitionen zunehmend unzufrieden zu sein. Quelle: Spiegel Online
  • Auf Zeit.de analysiert ein Bericht die Ergebnisse aktueller Umfragen und geht auf die Gründe ein, warum eine Mehrheit der Deutschen den politischen Kurs der derzeitigen Regierung und den Umgang mit Krisensituationen, etwa der Energie- und Sicherheitspolitik, kritisch beurteilt: Neben der offensichtlichen Schwäche der SPD und dem gleichzeitigen Zuwachs kleinerer Parteien, fordern Expert*innen nachhaltige Reformen und eine stärkere Zusammenarbeit innerhalb der Regierung. Quelle: Zeit
  • Laut einem ausführlichen Beitrag auf sueddeutsche.de ist die Unzufriedenheit mit der Performance der Bundesregierungsparteien und der steigende Zuspruch für die Opposition hauptsächlich auf die schleppende Umsetzung politischer Maßnahmen und eine gering wahrgenommene Handlungsfähigkeit zurückzuführen; das Meinungsbild der Befragten schwankte im Wochenverlauf weiter und zeigte mehrheitlich eine pessimistische Grundhaltung. Politikanalytiker betonen, dass dies die Regierungsbildung und den Kurs künftiger Koalitionen maßgeblich beeinflussen könnte. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Redaktion poppress.de, gkleber