Die EZB gibt der Deutschen Bundesbank bei den Experimenten mit dem digitalen Euro Rückendeckung.

Burkhard Balz, Bundesbank-Vorstandsmitglied, sagte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ für die Ausgaben am Montag, 21. Dezember 2020, dass man den Weg in dem Moment, in welchem man eines Tages im Eurosystem den Schritt hin zum digitalen Euro gehen wolle, ebenfalls gehen könne. Burkhard Balz gehört als Vertreter für Deutschland zur High-Level-Task-Force von der EZB. Diese begleitet die laufenden Untersuchungen beim digitalen Euro.

Im Oktober 2020 hat die EZB verkündet, dass sie die Forschung zu diesem Thema intensiviert habe, es jedoch noch keine Entscheidung gebe. Der Vorstand sagte, dass mit Hochdruck an der Vorbereitung für eine Entscheidung gearbeitet werde. Das Bargeld bleibe bestehen, jedoch könnten der digitale Euro dazu kommen. Beispielsweise gebe es im Bereich der Industrie Vorgänge, bei welchen zukünftig von Maschine zu Maschine bezahlt werden könne und der digitale Euro sei dafür ideal, erklärte Burkhard Balz. Herkömmliche Vorgänge zur Überweisung würden nicht in das Zeitalter des Internets passen. Beim Zahlungsverkehr der Zukunft gehe es um eine Sache, welche von strategischer Bedeutung und europäischer Souveränität der Systeme sei.

In den vergangenen Tagen hat China erstmals in zwei Regionen digitales Zentralbankgeld in Umlauf gebracht. Burkhard Balz sagte dazu, dass Europa das Thema nicht verschlafe, sehr wachsam sei und nichts überstürze. Das Vorstandsmitglied der Bundesbank sagte in Bezug auf Kryptowährungen, welche in letzter Zeit zum Teil spektakulär an Wert gewonnen haben, in Wirklichkeit wären dies eher Objekte zur Spekulation und keine Währungen. Mitunter würde es zum Beispiel bei Bitcoins extreme Wertschwankungen geben und nicht jeder würde sich auf so etwas einlassen. Hingegen wäre der digitale Euro, ausgegeben von der Zentralbank, offizielles Geld, einfach in digitaler Form.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile