In Deutschland zeigt sich die Ungleichheit der Vermögen unter jungen Haushalten besonders hoch.

Darüber hat die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ unter Berufung auf die Zahlen des statistischen Bundesamtes, welche durch das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln ausgewertet wurden, berichtet.

Im Vergleich zu den mittleren Haushalten (Median) mit nur 5.000 Euro, besitzen zehn Prozent der reichsten Haushalte unter 30 Jahren mehr als 70.000 Euro. Während der Gini-Koeffizient der Vermögensverwaltung ab 45 Jahren ungefähr bei 0,65 liegt, findet sich dieser unter 35 Jahren bei 0,8. Das mittlere Nettovermögen in der Altersgruppe zwischen 30 und 34 Jahren liegt lediglich bei 17.800 Euro. Gemäß den Zahlen haben die Paare gegenüber den Singles mehr als doppelt so viel Vermögen.

Die Ökonomin am Institut der deutschen Wirtschaft Judith Niehues sagte der FAS, dies würde vermutlich daran liegen, dass sich Paare, insbesondere mit Kindern, eher zu einem Hauskauf entschließen würden. Die Rückzahlung einer Hypothek bedeute für viele Haushalte einen kontinuierliche und große Rate, welche mit der Zeit das Nettovermögen erhöht.
Wolfgang Strengmann-Kuhn, Abgeordneter der Grünen, hat in der Zeitung bemängelt, dass das Sparen der Rente für viele Menschen nicht lohnenswert sei, da sie wenig Rente erhalten würden, welche durch den Staat aufstockt und anschließend das Vermögen angerechnet werde. Der Grünen-Abgeordnete ist der Meinung, dass sich diese Situation ändern müsse.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christian Dürr sagte gegenüber der Sonntagszeitung zu diesem Thema, dass insbesondere junge Leute, welche am Anfang ihrer Karriere stehen würden, aufgrund der überproportional höhere Besteuerung, nicht in der Lage wären, Geld frühzeitig zurückzulegen.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile