Das Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) hat Schwierigkeiten, neue sogenannte „Containment Scouts“ zu finden.

Es ist vorgesehen, dass diese Personen den örtlichen Gesundheitsämtern dabei helfen, die weitere Verbreitung der Corona-Epidemie zu verhindern. Nach einem ersten Aufruf zu Beginn der Epidemie hatte das RKI im September erneut ein entsprechendes Gesuch gestartet.

Wie die Tageszeitung „Die Welt“ in ihrer am Samstag erscheinenden Ausgabe berichtet, haben sich seit dem erneuten Aufruf 3.862 Personen für eine solche Stelle beworben. Allerdings wurden erst 36 Personen aufgrund dieser Ausschreibung vom September auch tatsächlich eingestellt. Das RKI plant, bundesweit insgesamt 520 dieser Containment Scouts zu beschäftigen. Bis jetzt gibt es aktuell – Stand Mittwoch, 7. Oktober – 430 Personen in dieser Funktion. Gesucht werden aber nun nicht nur die fehlenden 90, sonders sogar weitere 270 Personen, weil einige der jetzigen Scouts voraussichtlich bald ihren Dienst beenden werden.

Wie das Robert-Koch-Institut weiter mitteilte, sollen die offenen Stellen nun nach und nach besetzt werden. Gleichzeitig hat es aber die Bewerbungsfrist bis zum 14. Oktober verlängert. Auf diese Weise, so das Institut, solle der Bewerberkreis für bestimmte Standorte vergrößert werden. Laut der Behörde gestaltet sich das Einstellungsverfahren allerdings „insbesondere für Gesundheitsämter außerhalb von Ballungszentren eher schwierig“. In Berlin und Bremen wird kein zusätzliches Personal mehr benötigt, obwohl dort noch im September sämtliche Gesundheitsämter Unterstützung suchten. Auch für das Saarland werden keine weiteren Scouts gebraucht. Alle anderen Bundesländer suchen jedoch nach weiteren Kräften; zum Beispiel in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern sind die Listen offener Stellen lang. Allerdings gibt es in Thüringen und Sachsen-Anhalt nur je fünf mögliche Einsatzorte für Scouts.

Bei den offenen Stellen handelt es sich jeweils um Vollzeitstellen, die aber auf sechs Monate befristet sind. Die Bezahlung erfolgt nach dem geltenden Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Das Gehalt beträgt derzeit 2.325 Euro brutto im Monat.

Redaktion poppress.de, A-1010413