Angesichts der Teilnahme unter den Bedingungen von Covid-19 oder ausfallenden Gottesdiensten zu Weihnachten befürchtet das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ bei den Einnahmen aus den Kollekten einen Rückgang.

Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin des Hilfswerkes, sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, dass deutlich weniger Menschen in diesem Jahr einen Gottesdienst besuchen und davon ausgegangen werde, dass in der Folge die Kollekten deutlich geringer ausfallen würden und das sei bitter, insbesondere deshalb, weil die Aufgaben für das Hilfswerk und die Partner in den Projektregionen im Jahr 2021 besonders groß sein werden.

Laut der Präsidentin sammelt das Hilfswerk traditionell einen großen Teil an Kollekten an Heiligabend und den Weihnachtstagen in den Gottesdiensten. Das Hilfswerk „Brot für die Welt“ geht, aufgrund der Covid-19-Pandemie, von einem steigenden Bedarf an Hilfe auf der ganzen Welt aus. Die Pandemie führe zu mehr Armut und die Zahl von Menschen, welche akut hungern würden, sei steigend, so Cornelia Füllkrug-Weitzel. Gerade angesichts von den dramatischen Folgen sei man zu mehr Hilfeleistung gefordert.

Das Hilfswerk schließt Sparmaßnahmen nicht aus, wenn die Spendeneinnahmen nachhaltig zurückgehen werden. Es sei immer darauf geachtet worden, die Verwaltungskosten tief zu halten und, dass die Ausgaben angemessen seien. Vorerst werde bei einem spürbaren Rückgang von den Mitteln geprüft, ob noch sparsamer gearbeitet werden könne, sagte die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Das wichtigste Anliegen der Organisation sei die Unterstützung der Schwächsten und Ärmsten, insbesondere in der jetzigen dramatischen Situation müsse diese ausgeweitet und nicht eingeschränkt werden.

Laut Cornelia Füllkrug-Weitzel ist es für eine Aussage über das Aufkommen der Spenden für das ganze Jahr 2020 noch zu früh. Eine Prognose sei schwierig und man wäre sehr dankbar, wenn man in die Nähe des Ergebnisses vom Vorjahr kommen würde, trotz den erschwerten Bedingungen. Bis jetzt sei kein Rückgang der Solidarität beobachtet worden und das Gegenteil sei der Fall, die Spenden seien bislang stabil geblieben und viele Spender hätten noch etwas mehr gespendet. Diejenigen Menschen hätten verstanden, dass ein Lockdown jene Menschen, welche in sozialer Hinsicht keine Absicherung hätten, besonders hart treffen würde. Erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg würde man vielleicht auch in Europa mit einem Gefühl der Gefahr leben, so Cornelia Füllkrug-Weitzel

Jedoch lebe der Großteil der Menschheit durch Krieg, Hunger und den Klimawandel lebenslänglich im Angesicht der Gefährdung von der Existenz.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile