Der Deutsche Gewerkschaftsbund ist dafür, dass Auszubildende wegen der Coronakrise einen Schutzschirm erhalten.

Dies berichten am Samstag in ihren Ausgaben die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Demnach hat der DGB einen Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier von der CDU geschrieben. Inhaltlich geht es darum: Reiner Hoffmann, DGB-Vorsitzender, und seine Stellvertreterin Elke Hannack fordern ein Spitzentreffen. Dieses Spitzentreffen solle von Peter Altmaier einberufen werden und die Belange von Aus- und Weiterbildung im Fokus haben. Bei dieser Allianz sollten unter Leitung des Wirtschaftsministeriums Wirtschaftsvertreter und Vertreter von Gewerkschaften zusammenkommen.

In dem Schreiben heißt es weiter, die Coronakrise habe die Gesellschaft in allen Belangen erfasst und verändert. Leider zeige sich dies auch bei starken Auswirkungen, was den Ausbildungsmarkt betreffe. Nun sei die Zeit gekommen, an eine Allianz für Aus- und Weiterbildung zu denken. Man brauche diese jetzt besonders, so die beiden Vorsitzenden weiter. Als Ziele des Treffens zwischen Wirtschaftsvertretern und Vertretern der Gewerkschaften nennt der DGB, bestehende Ausbildungsverträge müssten abgesichert werden. Ferner solle das kommende neue Ausbildungsjahr bezüglich der Ausbildungschancen für die junge Generation mit Perspektiven gestaltet werden. Dies diene auch der zukünftigen Fachkräftesicherung für die Betriebe. Der DGB hat in diesem Zusammenhang ein Positionspapier erarbeitet, über das die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland berichten. Es befasst sich damit, wie ein solcher Schutzschirm auszusehen habe. Der Vorschlag des DGB ist: Diejenigen Unternehmen sollen befristet bis zum 31.12.2020 mit einer Übernahmeprämie unterstützt werden, die bereit sind, dual Studierende oder Auszubildende aus insolventen Betrieben zu übernehmen. Eine weitere Idee des DGB ist, Auszubildende zu schützen, indem man sie in Abteilungen ohne Kurzarbeit versetzt, wenn das problemlos möglich ist. Auch fordern die Gewerkschaften einen Zukunftsfond. Dieser Fond soll für die überbetriebliche Ausbildung dazu dienen, die Fachkräftesicherung zu sichern und die Beteiligung der Sozialpartner zu stärken. Laut DGB muss in jenen Regionen, die vom Ausbildungsmarkt her angespannt sind, die überbetriebliche Ausbildung befristet gefördert werden. Und zwar in den kommenden beiden Jahren. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende sagte, Arbeitgeber seien nun in der Pflicht, alle erdenklichen Möglichkeiten zu nutzen, damit Azubis gehalten oder auch neu dazu gewonnen werden könnten. Keinesfalls solle es vorschnelle Kündigungen seitens der Arbeitgeber geben. Sonst habe man nach der Coronakrise wieder über Fachkräftemangel zu klagen, so Hannack gegenüber dem RND.

Redaktion poppress.de, A & Omega