Nach Kritik an den Umweltfolgen der Ansiedlungspläne von Tesla in Brandenburg, legt das amerikanische Unternehmen überarbeitete Pläne vor.

Der vom amerikanischen Unternehmen Tesla vorgelegte Alternativplan der Ansiedlung der Tesla- Giga-Factory in Brandenburg, findet unter Umweltschützern Anerkennung. Die neuen Pläne sind Anlass zur Hoffnung, erklärt Friedhelm Schmitz-Jersch vom Naturschutzbund Deutschland gegenüber dem Nachrichtenportal „Business Insider“. Der Landesvorsitzende in Brandenburg lobt in erster Linie das Abgehen von den bisherigen Planungen zur Grundierung des Fundaments für die Industrieansiedlung. Die Anzahl und die Tiefe der Bohrungen ist deutlich reduziert worden und damit der Eingriff in das Boden- und Grundwassersystem, erklärt Schmitz-Jersch. Statt dem überwiegenden Teil des Baugeländes, sehen die aktuellen Baupläne die Reduktion der Fundamentierungen auf 20 Prozent des Gesamtgeländes vor. Auch die technischen Spezifikationen wurden von Tesla überarbeitet, so dass die Tiefe der vorgesehenen Bohrungen erheblich geringer ausfallen, als ursprünglich beabsichtigt. Die sogenannten Pfählungen zur Baugrundvorbereitung sind ein erheblicher Eingriff in den Boden- und Wasserhaushalt, so dass jede Bohrung weniger ein Gewinn ist. Die aktuellen Planungen sehen Arbeiten nur noch bei einem Viertel des Geländes vor, was auf jeden Fall zu begrüßen ist, betont der Nabu-Vertreter.
Allerdings betont der Naturschutzbund weiterhin die noch offenen Fragen des Grundwasserschutzes in dem betroffenen Gebiet und den weiteren Handlungsbedarf. Bis die Ansiedlung der Giga-Factory realisiert wird, müssen noch erhebliche Veränderungen der Baupläne erfolgen, mahnt Schmitz-Jersch. Die Beeinflussung des Grundwassers und damit vor allem auch der Wasserverbrauch der geplanten Produktion sind für den Nabu entscheidende Kriterien bei der Bewertung der Tesla-Ansiedlung. Die aktuell im Gespräch befindliche Beschränkungen der Produktionskapazitäten bei Tesla bewertet der Umweltschützer positiv. Je kleiner die Kapazitäten, desto kleiner sind auch die Wassermengen, die dem Boden entnommen werden. Gegenüber dem Portal „Business Insider“ warnt der Nabu-Vertreter jedoch vor einer Missachtung von Umweltaspekten beim Planungsprozess. Wir werden weiterhin aufmerksam alle Entwicklungen verfolgen und wenn notwendig auch handeln.

Redaktion poppress.de, NeoMatrix