Die Inflationsrate für Juli 2025 liegt laut dem Statistischen Bundesamt erneut bei 2,0 Prozent – damit bestätigt sich die Prognose vom Monatsende.

Wie bereits durch eine Schätzung Ende Juli angedeutet, weist das Statistische Bundesamt für Juli 2025 eine Inflationsrate von 2,0 Prozent aus. Auch im Juni lag die Rate konstant bei 2,0 Prozent; in den beiden Monaten zuvor betrug sie jeweils 2,1 Prozent. Laut Destatis-Präsidentin Ruth Brand bleibt die Teuerung seit Jahresbeginn stabil und spiegelt sich in der Preisentwicklung wider: Während Energie weiterhin günstiger wird und die Gesamtrate damit drückt, sorgen wachsende Kosten im Dienstleistungssektor für überdurchschnittliche Steigerungen. Im Vergleich zum Juli 2024 zahlten Verbraucher für Energieprodukte 3,4 Prozent weniger – vor allem Heizöl, Strom und verschiedene Brennstoffe wurden preiswerter. Dagegen war Erdgas leicht teurer als im Vorjahr. Nahrungsmittelpreise kletterten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,2 Prozent, vor allem Obst, Milchprodukte und Süßwaren wurden markant teurer, während insbesondere Gemüse günstiger wurde. Einzelne Positionen wie Schokolade (+18,6 Prozent) oder Zucker (-29,4 Prozent) stachen heraus. Die Kerninflation, also die Inflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel, verharrte bei 2,7 Prozent, ebenfalls über dem Gesamtwert. Dienstleistungspreise stiegen stärker als der Durchschnitt, insbesondere bei Beförderung, Postdienstleistungen und sozialen Diensten, während internationale Flüge und Telekomleistungen günstiger wurden. Insgesamt zogen Warenpreise im Jahresvergleich moderat um 1,0 Prozent an, insbesondere alkoholfreie Getränke und Tabak verteuerten sich deutlich. Im Monatsvergleich wurde Reisen im Juli spürbar teurer, der Nahrungsmittelpreis blieb dagegen relativ konstant.

Im Juli 2025 blieb die Inflationsrate in Deutschland stabil bei 2,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt bestätigte. Besonders auffällig war, dass Energieträger weiter preisgünstiger wurden, was zur Dämpfung der allgemeinen Teuerung beitrug – hingegen legten die Preise für Dienstleistungen und einzelne Güter wie Obst, Molkereiprodukte und alkohol­freie Getränke teils deutlich zu. Die Kerninflation verharrte weiterhin auf hohem Niveau, was zeigt, dass abseits von Energie und Nahrungsmitteln ein merklicher Preisauftrieb besteht.

Erweiterte Recherche: Ökonomen diskutieren aktuell, ob die stabile Inflationsrate das Ende des geldpolitischen Straffungskurses der EZB einläutet, wobei insbesondere die deutlich verlangsamte Entwicklung bei Energiepreisen als Entspannungssignal gewertet wird. Die Europäische Zentralbank hat zudem auf die jüngste Stabilisierung der Inflationsraten in der Eurozone verwiesen und betont, die Preisniveaustendenz weiterhin im Blick zu behalten. Gleichzeitig bemerken Sozialverbände, dass die steigenden Preise vor allem Menschen mit niedrigem Einkommen überproportional belasten, speziell bei Mieten, Lebensmitteln und Dienstleistungen – in der Politik werden daher gezielte Unterstützungsmaßnahmen diskutiert.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

  • Die Süddeutsche Zeitung analysiert ausführlich die Zusammensetzung der aktuellen Inflationsrate, hebt die Entlastung durch sinkende Energiepreise hervor und schildert, wie besonders Dienstleistungsbereiche Preistreiber bleiben, während die EZB ihre Zinspolitik vorerst nicht anpassen dürfte (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
  • Die Frankfurter Allgemeine Zeitung stellt die Entwicklung der deutschen Inflationsrate ins Verhältnis zu den übrigen Eurostaaten, erörtert die Effekte auf Konsumverhalten und verweist auf unterschiedliche Belastungen je nach Haushaltseinkommen (Quelle: FAZ.net).
  • Die taz berichtet über die gesellschaftliche Dimension der Teuerung, beleuchtet, wie sozial Benachteiligte weiterhin besonders betroffen sind, und zitiert Stimmen aus Sozialverbänden, die gezielte Hilfen für bedürftige Gruppen fordern (Quelle: taz.de).

Redaktion poppress.de, kgause