Jeremy Rifkins, US-amerikanischer Zukunftsforscher, sieht den Ukraine-Krieg als Energiewende-Beschleuniger.

„Der Ukraine-Krieg ist der Anfang einer großen Veränderung“, sagte Jeremy Rifkins in der Freitagsausgabe der Zeitung „Handelsblatt“. „Der Krieg in der Ukraine wird gleichzeitig der letzte Krieg um fossile Brennstoffe sein.“

Der US-Zukunftsforscher appellierte an Deutschland, die Energiewende zu beschleunigen. Nur so könne sich das Land rechtzeitig von fossilen Brennstoffen unabhängig machen. Das Verhalten Deutschlands im Rahmen der Sanktionen gegen Russland sei mit dem Ende von Nord Stream 2 historisch. Laut des Forschers solle sich Deutschland mobilisieren – nicht jedoch militärisch zur Vorbereitung eines Krieges, sondern zur Installation von Solar- und Windenergie. Dafür müsse jetzt eine entsprechende Infrastruktur geschaffen werden. Atomkraft hält Rifkins jedoch für keine sinnvolle und zukunftsfähige Energiealternative, denn Kernkraft sei keine Option. Dies äußerte der Ökonom und Bestseller-Autor gegenüber dem „Handelsblatt“. Die Entstehungskosten von Strom durch Atomkraft seien – verglichen mit Wind und Sonne – zu hoch. Dies ergebe wirtschaftlich keinen Sinn – ganz zu schweigen von dem Atommüll, der zusätzlich entstehe. Es dauere viele Jahre, um einen Atommeiler zu errichten. Einen Großteil der für die Energiewende notwendige Infrastruktur könne schon in den nächsten beiden Jahren errichtet werden, äußerte der US-Zukunftsforscher sinngemäß.

Redaktion poppress.de, TextER