Burns, ehemals NATO-Botschafter für die USA, übt harsche Kritik an der Politik seines Landes während der Corona-Pandemie.

Nicholas Burns, der früher für die USA Botschafter bei der NATO war, beklagt gegenüber dem Portal T-Online, dass sich sein Land dazu entschlossen habe, keine Führungsrolle mehr auszuüben. Er nannte das seit 75 Jahren die größte und überhaupt die erste internationale Krise. Burns sieht es auch als bewiesen an, dass in Europa niemand mehr die Führungsrolle der USA sehe.
Der frühere NATO Botschafter Burns lehrt in Harvard Internationale Beziehungen. Angenommen wird, dass Burns außerdem Biden in außenpolitischen Entscheidungen zur Seite steht und berät. Joe Biden ist der Gegenkandidat Trumps. Biden möchte in der Zeit nach Trump die amerikanisch-deutsche Beziehung wieder aufwerten.

Er sieht folgende Notwendigkeiten: Erstens müsse Deutschland wieder ein unverzichtbarer Partner der USA werden. Zweitens solle Amerika auch für Deutschland unverzichtbar sein, so Burns in seinem Statement.
Als wichtig sieht der ehemalige US-Botschafter auch die Beziehung zur Europäischen Union und Frankreich an. Allerdings räumt er Deutschland die erste Stelle ein. Als Gründe nannte er die starke Wirtschaftskraft Deutschlands und die in der EU gegebene Führungsrolle.

Von 2001 bis 2005 agierte Burns als Botschafter der NATO unter Präsident George W. Bush. Dann arbeitete er in der Leitung des Außenministeriums. Harsche Kritik formulierte Burns am Stil, wie Trump mit Angela Merkel umgehe. Es sei ihm unangenehm, ja peinlich, wie oft dieser sich gegenüber der deutschen Kanzlerin unhöflich verhalten habe, so Burns gegenüber dem Nachrichtenportal T-Online weiter.
Auch zur derzeitigen Konfrontation zwischen den führenden Nationen USA und China äußerte sich der ehemalige NATO-Botschafter. Er nannte diese Phase die härteste im Konkurrenzkampf, die es jemals gegeben habe. Und zwar bezüglich der Zeit, seit die beiden Länder miteinander diplomatische Kontakte unterhalten. Ihre diplomatischen Beziehungen haben die USA und China vor vierzig Jahren wieder miteinander aufgenommen.

Biden sieht es als klare und zwingende Notwendigkeit an, dass sich Deutschland und die USA bald an einen gemeinsamen Tisch setzen. Dann müsse es darum gehen, sich über China auszutauschen. Der ehemalige NATO-Botschafter Amerikas sieht Hongkong und die 5G-Frage als dringlichste Themen an.

Redaktion poppress.de, A & Omega