Angela Merkel lässt sich kontinuierlich über die Genesung des vergifteten russischen Oppositionellen Alexej Nawalny informieren.

Leonid Wolkow, Stabschef und engster Vertrauter von Alexej Nawalny, sagte gegenüber ntv/RTL, soweit er wisse, verfolge die Bundeskanzlerin die Genesung sehr eng und werde gut informiert. Unter Berufung auf Informationen des deutschen Regierungskreises berichtete RTL/ntv, dass Angela Merkel den Oppositionellen aus Russland während seinem Aufenthalt im Krankenhaus bereits einmal besucht habe.

Leonid Wolkow machte gleichzeitig klar, dass Alexej Nawalny Deutschland und der Bundeskanzlerin persönlich sehr dankbar sei für den Beitrag seiner Rettung. Es würde viele verschiedene Kleinigkeiten geben, welche zu diesem Wunder beigetragen hätten. Was Angela Merkel gemacht habe, sei keine Kleinigkeit gewesen, jedoch würde er glauben, dass auch andere Sachen sehr wichtig waren. Der Stabschef will die Debatte in der Politik um die Folgen aus dem Anschlag nicht verengt auf die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 in der Nordsee sehen. Das, was passiert sei, dass Russland im Jahre 2020 einen Oppositionellen durch eine chemische Waffe habe vergiften lasse, sei von großer Bedeutung und viel wichtiger als die Pipeline, führte Leonie Wolkow weiter aus und sagte, im Falle eines politischen Gesprächs mit Angela Merkel würden vermutlich viele Dinge besprochen, jedoch nicht das Thema Nord Stream 2.

Die Behandlung sei noch nicht abgeschlossen, jedoch habe Alexej Nawalny das Krankenhaus zwischenzeitlich verlassen können und würde sich weiterhin in Berlin erholen. Die Ärzte seien sehr zufrieden und die gute Nachricht sei, dass die Genesung schneller als erwartet eingetroffen ist. Jedoch können die Ärzte von Alexej Nawalny nach der Vergiftung durch Nowitschok bleibende Schäden zurzeit noch nicht ausschließen. Der russische Oppositionelle würde rund um die Uhr bewacht werden. Der Vertraute sagte, er glaube nicht, dass in Berlin ein weiterer Anschlag passieren könne, jedoch sei der Personenschutz anderer Meinung und Alexej Nawalny würde ziemlich stark bewacht.

Leonid Wolkow sagt weiter, nach der Genesung wolle Alexej Nawalny weiterhin nach Russland zurückkehren. Er wäre nicht lebensmüde, jedoch sei für ihn klar, dass es ausgeschlossen sei, dass die durch den Oppositionellen verfolgte politische Aktivität vom Ausland aus durchgeführt werden könne. Es sollte durchdacht werden, wie es nun mit dem weiteren Leben in Russland funktionieren würde, denn das sei nicht so einfach und es werde sich viel ändern, um die Wahrscheinlichkeit von einem zweiten Anschlag zu minimieren, erklärte der Vertraute von Alexej Nawalny.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile