In Deutschland sind die Erzeugerpreise für Dienstleistungen gegenüber dem Vorjahresquartal im zweiten Quartal 2020 um 2,0 Prozent gestiegen.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat am Montag mitgeteilt, dass die Veränderungen im Gegensatz zum ersten Quartal 2020 mit einem Durchschnitt von 0,4 Prozent eher moderat ausgefallen seien. Am stärksten gestiegen sind die Erzeugerpreise im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahresquartal mit 3,7 im Bereich Verkehr und Lagerei.

Die Auswirkungen der Covid-10-Krise waren mit einem Preisanstieg von 13,5 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 respektive 11,1 Prozent im ersten Quartal 2020 bei der Luftfahrt am stärksten zu erkennen. Mit 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal sind im zweiten Quartal 2020 die Erzeugerpreise bei der Information und Kommunikation gestiegen. Die Preise von zwischen 0,2 Prozent und 1,8 Prozent von den einzelnen Wirtschaftszweigen in diesem Wirtschaftsabschnitt lagen über denjenigen des Quartals im Vorjahr. Lediglich die Preise im Wirtschaftszweig Hosting, Webportale und Datenverarbeitung haben den Abwärtstrend seit Anfang des Jahres 2015 mit einem Minus von 0,4 Prozent fortgeführt. 1,3 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren gemäß den Statistikern im zweiten Quartal 2020 die Erzeugerpreise des Wirtschaftsabschnitts freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Im Wirtschaftszweig technische, physikalische und chemische Untersuchungen haben die Preise mit einem Anstieg von 3,0 Prozent deutlich zugelegt. Mit 2,3 Prozent über den Erzeugerpreisen des zweiten Quartals 2019 lagen die Preise im Wirtschaftsabschnitt Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen.

Hohe Preisanstiege haben die Wirtschaftszweige Überlassung von Arbeitskräften mit einem plus von 3,1 Prozent, Wach- und Sicherheitsdienst mit einem Plus von 2,6 Prozent und Reinigung von Gebäuden, Straßen- und Verkehrsmitteln mit einem plus von 1,7 Prozent verzeichnet. Unter anderem ergeben sich diese Preisentwicklungen aus geänderten Tarifverträgen in den vorangegangenen Quartalen der Branchen. Mit 4,7 Prozent verzeichnete der Wirtschaftszweig Vermittlung von Arbeitskräften gegenüber dem zweiten Quartal 2019 respektive mit 4,0 Prozent im ersten Quartal 2020 einen starken Rückgang und ist laut den Statistikern auf die Covid-19-Krise zurückzuführen.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile